Die Homosexuellen-Jugendgruppe “Gay Scout” fühlt
sich um ihre Rechte betrogen, weil die Stadt Dornbirn die
Veröffentlichung ihrer Anzeigen im Gemeindeblatt strikt ablehnt.
Bürgermeister Wolfgang Rümmele sieht keinen Grund, an der bisherigen
Praxis etwas zu ändern.
“Im Dornbirner Gemeindeblatt können auch in Zukunft keine
Kontaktanzeigen (Partnersuche, etc.) inseriert werden”, heißt es in
einer Aussendung des Rathauses.
Bürgermeister Rümmele lässt weiter mitteilen, dass solche Inserate, egal ob sie von Homosexuellen oder Heterosexuellen kommen, in der stadteigenen Zeitung nichts zu suchen haben.
Es bestehe der dringende Verdacht, “dass mit der Schaltung dieser Inserate das Werbeverbot für Homosexuelle gemäß Paragraph 219 missachtet würde”. Man habe die Staatsanwaltschaft bereits um eine entsprechende Überprüfung ersucht.
Empörung
Thomas Wolfmeyer von der Jugendgruppe “Gay Scout” ist empört: “Die
Verfassung in Österreich sieht vor, dass alle Menschen gleich sind,
doch leider trifft das nicht für alle Gemeinden zu”.
Der Dornbirner ÖVP wirft er vor, Minderheiten in ihrem Regierungsprogramm nicht zu berücksichtigen. Er will sich den Anzeigen-Boykott der Stadt nicht weiter gefallen lassen und kündigt an, sich in dieser Sache an den Landeshauptmann zu wenden.
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