Die Spritpreise befinden sich auf Rekordniveau. Viele Autofahrer wollen sich das nicht mehr gefallen lassen. Die Aktionsplattform der Pendlerinitiative www.tankenein.at schreibt einen Fotowettbewerb zur aktiven Preiskontrolle an den Zapfsäulen aus. Sie wollen sich gegendie Ausbeutung und Ausnutzung durch die Konzerne wehren.
Tankfreier Tag
Der Preisrallye an den Zapfsäulen den Kampf ansagen will auch eine Initiative auf Facebook. Peter Desl organisierte über die Internetplattform eine Protestaktion und ruft heute, Samstag, zum Tankfreien Tag auf. Wir wollen damit ein Zeichen setzen, dass wir die Überteuerung des Treibstoffs nicht weiter hinnehmen, führt der Organisator aus. Auch wenn sich viele fragen: Was bringt es, einen Tag nicht zu tanken? Zwingt sie lieber einzeln in die Knie. Und da Aral im Alphabet vorne steht, könnte man es doch mal eine Woche lang ohne Aral versuchen, schlägt ein Teilnehmer vor. Dennoch wollen über 200.000 Österreicher mitmachen.
Eine nett gemeinte Aktion, findet Jürgen Wagner vom ÖAMTC-Vorarlberg, aber leider ziemlich sinnlos. Ein besserer Lenkungseffekt würde erzeugt, wenn die Autofahrer vorausschauend fahren, die Preise vergleichen und stets beim günstigsten Anbieter ihren Tank füllen vorzugsweise nur am Vormittag. Seit 1. Jänner nämlich dürfen die Tankstellen die Preise erst ab 12 Uhr mittags erhöhen.
Kleine Margen
Den Frust der Kunden bekommen auch die Tankstellenbetreiber zu spüren. Zu Unrecht, wie eine Studie der Beratungsgesellschaft Wood Mackenzie zeigt. Demnach lag die Brutto-Marge bei den österreichischen Tankstellenunternehmen 2010 im Durchschnitt bei 9,26 Cent pro Liter Superbenzin. Zum Vergleich: in Deutschland sind es 10,05 Cent, in Italien 14,28 Cent und in der Schweiz 15,29 Cent. Bei Diesel ist die Situation für die heimischen Tankstellenbetreiber noch ungünstiger. Dort betrug die Brutto-Tankstellenmarge im Vorjahr 8,84 Cent pro Liter. Neben der Mineralölsteuer, zu einem Gutteil für das Preistreiben verantwortlich, seien die Spekulanten: Die wenigen, die das Spiel beherrschen, verdienen daran, alle anderen zahlen drauf, bringt es Lydia Ninz vom ARBÖ auf den Punkt.
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