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Boston: Demokraten nominieren Kerry

Die formelle Nominierung von John F. Kerry zum Präsident-schaftskandidaten und die Rede von Vizepräsidentschaftskandidat Edwards bildeten die Höhepunkte des dritten Tags der Convention.

Während die einzelnen Delegationen der Bundesstaaten ihre Stimmen an Kerry vergaben, hielt sich der Senator von Massachusetts der Tradition entsprechend nicht am Parteitag auf.

Am Donnerstag, dem letzten Tag des Wahlparteitags, wird Kerry dann im Fleet Center eine Rede halten. Senator Edwards setzte in seiner Ansprache, die öfter vom Jubel der Delegierten unterbrochen wurde, auf Optimismus und Hoffnung im Sozialen und in der Außenpolitik und verurteilte die „negativen Angriffe“ der Republikaner gegen John Kerry, ohne jedoch Präsident George W. Bush beim Namen zu nennen.

Der 51-jährige Edwards, der in den Vorwahlen Kerrys stärkster Gegner um die Nominierung war, hatte im Wahlkampf regelmäßig die „zwei Amerikas“ kritisiert, das Amerika der wenigen Reichen und das Amerika aller übrigen. Nun versprach der Senator von North Carolina mit Kerry „ein Amerika für alle“ zu errichten ohne soziale Teilung zwischen den Reichen und den Armen. Der stets lächelnde Edwards richtete eine optimistische Botschaft an die Wähler: „Hoffnung ist auf dem Weg“, rief Edwards, denn „dies ist Amerika wo alles möglich ist“.

Auch im Irak-Krieg könne Kerry eine Wende bringen, zeigte sich Edwards überzeugt. Mit einem neuen Präsidenten, der die Bündnisse mit den Partnern wieder stärke, könne die NATO bei der Sicherung des Irak helfen und andere Länder dem Irak die Schulden erlassen, um den Wiederaufbau zu unterstützen. Edwards pries Kerry, der in Vietnam gekämpft hatte und sein Leben für den Dienst an seinem Land riskiert habe: „Dieser Mann ist darauf vorbereitet, dem amerikanischen Volk Sicherheit zu bringen, Amerika in der Heimat zu stärken und in der Welt mehr Achtung zu verschaffen“.

Zuvor hatten einige gezielt ausgewählte Redner an Hispanics, Frauen und Schwarze appelliert, ihre Stimme bei den Präsidentschaftswahlen für John Kerry abzugeben. Der Gouverneur von New Mexico, Bill Richardson, sprach zeitweise in Spanisch, um die Verbundenheit mit den 40 Millionen in den USA lebenden Latinos zu unterstreichen.

Die Gouverneurin von Michigan, Jennifer Granholm, griff die sozialen Probleme der Mittelklasse auf. Der schwarze Bürgerrechtler Al Sharpton, in den Vorwahlen klar unterlegener Präsidentschaftskandidat, mahnte die Versprechen Amerikas ein, nämlich Erziehung für alle Kinder und Gesundheitsvorsorge für alle Bürger zu garantieren und für Freiheit einzutreten.

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