Nachdem er jetzt schon 16 Jahre lange Bezirksparteiobmann von Dornbirn sei, werde er diese Funktion nicht mehr länger bekleiden. Warum? Weil ich die Möglichkeit haben möchte, gegebenenfalls als Landesparteiobmann zu kandidieren.
Auf dem Landesparteitag, der am 24. März im Lauteracher Hofsteigsaal stattfindet, könnte es damit also zur großen Schlacht zwischen Dieter Egger, dem Amtsinhaber, und Reinhard Bösch, dem Herausforderer, kommen.
Der Nationalratsabgeordnete ist mit der Entwicklung seiner Landesgruppe ganz und gar nicht mehr zufrieden. Gerade im Hinblick auf die Nationalratswahlen im heurigen Herbst müsste sie schnellstmöglich konsolidiert werden, meint er. Egger, der Menschen versammeln und nicht vertreiben sollte, lasse jedoch keine Erneuerungsschritte erkennen.
Dem noch amtierenden Landesparteichef wirft Bösch darüber hinaus vor, mit Satzungsentwürfen in den Landesparteitag ziehen zu wollen, die unbrauchbar seien: Das Verhältnis zwischen der Bundes- und der Landesorganisation ist vollkommen unklar. Er, Bösch, werde daher einen Gegenantrag stellen: Ich habe die Absicht, die alten FPÖ-Vorarlberg-Satzungen einzubringen, um ein Chaos zu verhindern.
Große Unterstützung?
Die Ankündigung, als Landesparteiobmann zu kandidieren, sei ihm ernst, bekräftigt der 50-jährige Dornbirner gegenüber den VN: Selbstverständlich. Hinter ihm stünden sehr, sehr viele Mitglieder der Landesgruppe. Namen wolle er allerdings noch nicht nennen.
Als große Herausforderung sieht Bösch die Nationalratswahlen an: Wir werden nicht nur gegen ÖVP, SPÖ und Grüne antreten müssen, sondern auch gegen das BZÖ. Wobei es höchste Zeit ist, den einmaligen Verrat von Hubert Gorbach und Arno Eccher zum Thema zu machen. Hintergrund: Gorbach hat sich vor einem Jahr als ehemaliger Landesparteiobmann, Eccher als dessen Landesgeschäftsführer von den Freiheitlichen verabschiedet und das orangefarbene Bündnis Zukunft Österreich ins Leben gerufen. Bösch: Wir müssen allen Zauberlehrlingen das Handwerk legen, die eine neue Partei gründen, austreten oder die Partei spalten.
Egger kommentierte das Antreten von Bösch eher gelassen. Es könne sich jeder der Wahl stellen, er selbst könne und wolle den Parteigremien nicht vorgreifen. Nur so viel: Jeder, der Bösch kennt, weiß auch, was er in den letzten Jahren alles nicht getan hat für die Partei.
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