Es sei eine „seriöse Gruppe von Geschäftsleuten“, die ernsthaft Interesse hätte, in Hohenems das erste Bordell des Landes einzurichten, heißt es in der Nibelungenstadt. Bekannt wurde, dass man das Anliegen bereits an Bürgermeister Christian Niederstetter herangetragen hat. Eine Stellungnahme oder gar eine Entscheidung von seiner Seite gibt es ebenso wenig wie eine klare Absage. Zuerst werden sich wohl seine Parteifreunde von der ÖVP und die anderen Fraktionen mit der delikaten Angelegenheit beschäftigen müssen. Bekannt ist, dass der Bürgermeister nicht prinzipiell gegen ein Bordell ist, weil der Bedarf gegeben sei.
Laut Gesetz hat bei einer derart heiklen Entscheidung der Gemeindechef das letzte Wort. Somit hätte er auch den Schwarzen Peter in der Hand. Bei einer Zusage müsste er sich auf einiges gefasst machen. Ein Aufschrei ist zu erwarten.
Immerhin könnten die Steuereinnahmen für die Stadt gesteigert werden, denn das Monatseinkommen von Prostituierten in einem Bordell wird von den Finanzbehörden auf bis zu 8000 Euro eingeschätzt und entsprechend besteuert. „Mit wenig Personal viel Kommunalsteuer“, rechnet ein Insider vor. Wie zu erfahren war, sind die möglichen Betreiber finanziell potent genug, einen Neubau zu errichten. In Frage käme nur ein Standort an der Peripherie, um die Nachbarschaft nicht zu verärgern und der Kundschaft ein diskretes Ein- und Ausgehen zu ermöglichen.
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