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Bodenständiger Humor mit gezielter Botschaft

Als "Oma Lilli" auf der Bühne: Christian Mair.
Als "Oma Lilli" auf der Bühne: Christian Mair. ©Christian Mair
„Oma Lilli“ ist das Kabarettstück über eine rüstige Mitachzigerin, die humorvoll aufzeigt, was ältere Menschen bewegt. Der Künstler hinter Oma Lilli ist Christian Mair, die VN sprach mit ihm über sein Stück.

Können Sie uns bitte kurz schildern, wie Sie zum Schauspiel/Kabarett gekommen sind?

Mair: Theaterspielen hat mich schon als Kind fasziniert. Nun stehe ich schon seit 20 Jahren auf der Bühne. Ich habe jahrelang in einer Laientheatergruppe mitgewirkt, diverse Sketche gespielt und auch mit Shows verschiedene Anlässe umrahmt. Zudem ziehe ich schon über viele Jahre mit meinem Puppentheater durchs Ländle.

Die Premiere Ihres Kabaretts „Oma Lilli kommt“ wurde mit viel Begeisterung aufgenommen. Haben Sie das erwartet?

Mair: Nein, damit habe ich nicht gerechnet. Zudem war ich auch sehr nervös.

Wie sind Sie auf die Idee mit der Oma Lilli gekommen?

Mair: Eine gute Freundin arbeitet im Altersheim. So hatte ich einmal die Gelegenheit, bei der Singrunde dabei zu sein, was ich total toll fand. Bei Gesprächen mit den Bewohnern habe ich dann aber bemerkt, dass viele der älteren Menschen oft sehr einsam sind. Das hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Ich hatte den Wunsch, etwas zu bewegen, und so bin ich auf die Figur der „ Oma Lilli“ gekommen.

In der Beschreibung Ihres Programms steht, dass Oma Lilli „ihrer Generation eine Stimme geben will, sehr spaßig und humorvoll mit einem Hauch von ernstem Hintergrund“. Ist das wirklich die Intention des Stückes oder geht es einfach um gute Unterhaltung?

Mair: Ich möchte mit diesem Kabarett aufzeigen, was die älteren Menschen bewegt, berührt und ärgert. Dies versuche ich auf humorvolle Art zu spielen. Vielleicht sieht sich dabei auch manch ein Zuschauer ab und zu im Spiegel.

Wie würden Sie Ihr Kabarett selber umschreiben?

Mair: Ich denke, es ist wohl eher Comedy. Bodenständiger Humor mit einer gezielten Botschaft. Nach der Premiere sagte mir eine Zuschauerin, sie habe sich köstlich amüsiert, und sie möchte ihrer Mutter nun mehr Zeit schenken. Genau das möchte ich mit meinen Aufführungen erreichen.

Über welche Art von Kabarett bzw. Comedy können Sie selber lachen? 

Mair: Ich liebe Puppenkabarett von Sascha Grammel und Musicals. Gerne gehe ich aber auch im Ländle zu verschieden Kabaretts und Theateraufführungen.

Waren Sie schon als Kind ein Stegreiftalent?

Mair: Ich denke schon. Ich habe immer gern improvisiert. Vor allem auf der Bühne, denn Text lernen ist nicht so meines. Da habe ich meine Schauspielkollegen schon oft ins Schwitzen gebracht, wenn ich plötzlich ganz andere Texte aufsagte. Bei der „Oma Lilli“ kann ich spielen, wie ich gerade möchte.

Wie nervös sind Sie vor Ihren Auftritten?

Mair: Bei der Premiere am Muttersberg war ich sehr nervös, weil ich nicht wusste, wie die Figur ankommt. Ansonsten glaube ich, dass jeder Schauspieler vor einem Auftritt nervös ist, das ist auch gut so.

Wie gehen Sie mit der Nervosität um?

Mair: Oma Lilli trinkt vorher einen Eierlikör (lacht).

Was wünschen Sie sich für Ihre künstlerische Zukunft?

Mair: Dass die Figur der „Oma Lilli“ angenommen wird, und dass ich noch viele Menschen begeistern kann.

Zur Person

Christian Mair alias Oma Lilli
Geboren: 9. April 1969
Wohnort: Bludenz
Familienstand: geschieden
Lebensmotto: Wer keinen eigenen Weg geht, geht den Weg eines anderen.
Oma Lilli kommt – von und mit Christian Mair: 30. 9. – Stadtsaal Bludenz, 6. 10. – Kulturbühne Ambach Götzis, 13. 10. – Gemeindesaal Damüls, 25. 10. – Gemeindesaal Sonntag, 3. 11. – Löwensaal Hohenems, 10. 11. – Sunnasaal Thüringerberg. Karten: Sparkassen, Raiffeisenbanken, www.laendleticket.com
(Quelle: VN)
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