Seit 2009 wurde an einem Konzept gearbeitet, der Ausstieg der insolventen Bodan-Werft hat die Gespräche noch einmal verzögert. Gestern war es soweit: Um Kosten zu sparen, arbeiten die vier größten Schifffahrtsgesellschaften am Bodensee nun zusammen. Mit einer engen Kooperationen wollen die Fährbetriebe der Stadtwerke Konstanz, die Konstanzer Bodensee-Schiffsbetriebe, die schweizerische SBS Schifffahrt und die Vorarlberger Walter Klaus Bodenseeschifffahrt die Instandhaltung ihrer Schiffe künftig kostengünstiger gestalten. Am Donnerstag wurden dazu die Verträge für 30 Jahre unterzeichnet. Die künftige Bodensee-Werftkooperation trägt den Kurztitel BoWeKo.
Neue Werft
Für die Reedereien geht es nicht nur um die effizientere Instandhaltung der Schiffsflotten, sondern auch um eine neue Werft für Großschiffe: Die in den vergangenen Jahren in Dienst gestellten Großschiffe Sonnenkönigin oder die Fähre Lodi sind zu groß für die bestehenden Werften. Es muss also über kurz oder lang eine Anlage erstellt werden, auf der diese neuen Schiffe ausgewassert werden können. Das längste Bodenseeschiff, die vor knapp einem Jahr in Dienst gestellte Lodi, ist mit ihren mehr als 82 Metern Länge viel zu lang. Die Sonnenkönigin wiederum käme mit ihrer Länge noch hin, sie ist aber viel zu hoch und viel zu schwer, um mit vorhandenen Anlagen ausgewassert zu werden. War man 2009 noch davon ausgegangen, dass eine Großwerft, die auch die Bodenseeriesen aufnehmen kann, am sinnvollsten in Kressbronn gebaut werden könnte, so hat sich diese Variante mit zunehmenden Problemen der 1919 gegründeten Werft, auf der ein Großteil der heute auf dem Bodensee verkehrenden Schiffe gebaut wurden, nun endgültig erledigt. Ende März 2011 hat die Bodan-Werft endgültig Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit angemeldet.
Standortdiskussion
Für eine Großanlage ist der Standort Romanshorn ein Favorit, auch Fußach ist allerdings im Gespräch.
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