Die IBK müsste bei der UNESCO den Antrag stellen. Die beiden Organisationen hätten entschieden, weiterhin am Projekt zu arbeiten und es auf Wiedervorlage zu legen, teilte am Dienstag die Bodensee-Stiftung in einer Aussendung mit. Es ist ja schon des Öfteren so gewesen, dass wir mit unseren Vorschlägen der Zeit voraus waren und diese erst später aufgegriffen wurden, sagte Jörg Durr-Pucher, Präsident der Bodensee-Stiftung. Über die Mutlosigkeit der Regierungschefs der IBK zeigten sich die Stifterverbände der Bodensee-Stiftung und die 18 Umweltschutzorganisationen des Umweltrat Bodensee gleichermaßen überrascht wie enttäuscht.
Die IBK hat ihre Entscheidung nach einem Gutachten der Universität St. Gallen getroffen. Demnach würde eine Zertifizierung der Bodenseeregion als Weltkulturlandschaft nur in sehr geringem Umfang direkte Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung der Region bringen. Die Studie besage aber auch, dass eine solche Zertifizierung mittel- bis langfristig in Teilbereichen positive Effekte auf die wirtschaftliche Entwicklung des Bodenseeraums haben könne, betonte die Bodensee-Stiftung. Die Experten aus St. Gallen würden ausdrücklich unterstreichen, dass eine gesamthafte Beurteilung der möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen nicht möglich gewesen sei. Fest stehe, dass eine Ausweisung nicht schädlich sei.
Die Bodensee-Stiftung wurde u.a. von den Organisationen Pro Natura Schweiz, dem Österreichischen Naturschutzbund und dem Naturschutzbund Deutschland als internationale Stiftung für Natur und Kultur eingerichtet. Der Umweltrat Bodensee ist ein Fachgremium von 20 Organisationen zum Informationsaustausch.
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