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Bodensee: Pro Radar-Überwachung

Der Vorarlberger Umwelt-Landesrat Erich Schwärzler (V) steht einer Überwachung des Bodensees mit Radarsystemen nach dem Giftanschlag grundsätzlich positiv gegenüber.

„Wenn es diese technische Möglichkeit gibt, würde ich sie unterstützen“, sagte Schwärzler am Mittwoch gegenüber der APA. Die Sicherheit des Bodensees als Trinkwasserspeicher habe oberste Priorität.

Baden-Württembergs Umweltministerin Tanja Gönner hatte am Dienstag verstärkte Kontrollen ins Gespräch gebracht. Sie wolle klären lassen, ob es Sinn mache, mit Radarsystemen zu arbeiten oder ob regelmäßige Messungen ausreichten. Sobald der Fall von Sipplingen geklärt sei, werde man mit den Wasserentnehmern entlang des Bodensees das Gespräch suchen, kündigte Gönner an.

Unterdessen ist die Polizei nach dem Giftanschlag auf das Bodensee-Trinkwasser weiter auf der Suche nach einer heißen Spur. Aus der Bevölkerung seien bis Dienstagabend bei der Sonderkommission 20 Hinweise eingegangen, Dienststellen in der Region hätten weitere Anrufe erhalten, teilte die Polizei Friedrichshafen am Mittwoch mit. Der Verdacht gegen einen Landwirt aus dem Raum Ravensburg habe sich bisher nicht erhärtet. „Der Anfangsverdacht ist noch nicht ausgeräumt, aber auch nicht bestätigt“, sagte ein Polizeisprecher.

Ein bisher unbekannter Täter hat zwei Fünf-Liter-Kanister mit giftigen Unkrautvernichtungsmitteln im Bodensee versenkt. Die Behälter wurden am 9. November in der Nähe der Trinkwasserentnahmestelle im westlichen Bodensee bei Sipplingen in 75 Meter Tiefe geborgen worden. Die Pestizide stellten jedoch keine Gesundheitsgefährdung dar, wie der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung (BWV) und die Behörden versicherten. Auf dem Seegrund bei der Wasserentnahmestelle wird vorsorglich nach weiteren Giftkanistern gesucht. Eine Unterwasserkamera nimmt das Revier systematisch in Augenschein.

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