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Bodensee Finanzforum in Bregenz überzeugt

Bregenz - Mehr als 100 Teilnehmer nahmen heute im Festspielhaus Bregenz am 3. Bodensee Finanzforum teil, um sich mit Unternehmern, Finanziers und renommierten Wissenschaftlern aus dem Vier-Länder-Eck über aktuelle Finanzierungsthemen für den Mittelstand auszutauschen.
Bilder vom Finanzforum

 Dabei überzeugte die auf ein internationales Bodenseepublikum ausgerichtete Veranstaltung, wie 2009 in Konstanz und 2010 im schweizerischen Ermatingen, mit einem ausgewogenen Mix aus bekannten Keynote-Speakern, Finanzierungsexperten und spannenden Praxisberichten.

„Der Finanzierungskongress hat sich als Branchentreff und wichtige Austauschplattform zwischen Unternehmern und Finanzierungsgebern aus allen Bodensee-Anrainerstaaten etabliert, was sich auch dieses Jahr in interessanten Gesprächen gezeigt hat. Zudem belegt die Qualität der Vorträge, dass sich die Veranstaltung durchaus mit Branchenevents in Großstädten wie Zürich oder München messen kann“, zog Peter Pohl, CEO der GATC Biotech AG und Vorstand des Veranstalters und Bodensee-Netzwerks BioLAGO, positiv Bilanz. In Themenforen standen über den Tag hinweg Theorie- und Praxisvorträge zu zentralen Finanzierungsmodellen auf dem Programm.

Konjunktur im Blick

Der bekannte schweizerische Wirtschaftspublizist Beat Kappeler ging in seinem Einführungsvortrag auf die Ursachen und Folgen der Finanzkrise ein, um anschließend die aktuellen weltwirtschaftlichen und nationalen Rahmenbedingungen für Auftragslage und Konjunktur näher zu beleuchten. Für die Unternehmen bleiben dabei Innovation, der richtige Produktemix und Präsenz in wichtigen Auslandsmärkten entscheidend“, zeigte sich Kappeler überzeugt.

Fremdkapital und Basel III

In einer Podiumsdiskussion betonte Dr. Ulrich Köppen vom Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft, dass die Krisenjahre in Baden-Württemberg zwar keine Kreditklemme ausgelöst, aber die Kreditkonditionen vieler Firmen verschlechtert hat. Dies führte Johannes Ortner, Vorstand der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg auf eine zu kurzfristig orientierte Finanzierungspraxis vieler Unternehmen zurück, nahm aber Vorarlberg hiervon aus. „Bei uns können sich Unternehmen trotz höherer Risikoaufschläge zu historisch niedrigen Kreditzinssätzen refinanzieren“, stellt Ortner fest. Für ihn kommt der gewachsenen Beziehung zur Hausbank künftig bei der langfristigen Liquiditätssicherung eine zentrale Rolle im Finanzierungsmix zu.

Erfolg in ausländischen Märkten

In einem Exkurs zum Thema Internationalisierung ging Doris Moraschi von der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Volz & Bernreuther ging auf zentrale Fragen ein, die sich Unternehmer im Vorfeld der Internationalisierung stellen sollten. „Sie können über Exporte, Direktinvestitionen, strategische Partnerschaften, Lizenzverträge oder Franchising fremde Länder erobern – das bringt unterschiedlichen Kapitalbedarf mit sich. Was letztendlich richtig ist, hängt vom Spezialisierungsgrad, den Produktionsmengen und eventuellen Markteintrittsschranken ab. Auch die Frage, wie fest sich ein Unternehmen an einen neuen Markt binden möchte, beeinflusst die Form des Markteintritts“, so das Fazit von Moraschi.

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