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Bodensee fast auf Rekord-Tiefstand

Der Jahrhundertsommer mit viel Hitze und wenig Nieder-schlägen ist auch am Bodensee mit freiem Auge deutlich ablesbar. Die Schifffahrt ist aber kaum beeinträchtigt.

Im Hafen Bregenz betrug Montagmittag der Pegel 3,13 Meter – in Konstanz am anderen Ende des Alemannischen Meeres wurden 3,12 Meter Wasserstand gemessen. Das war der niedrigste Wert seit über 60 Jahren, lediglich Anfang Juni 1941 betrug der Pegelstand eine Woche lang weniger als 3,11 Meter.

Im Strandbad Bregenz wurden bereits Warntafeln aufgestellt, bei niedrigem Wasserstand keine unüberlegten Köpfler in den See zu wagen. Im relativ flachen Yachthafen Lochau bei Bregenz bekommen Segelboote mit größerem Tiefgang Probleme, aus oder in den Hafen zu kommen. Die See-Gendarmerie in Hard spricht den vielen Seglern ein Lob aus: Die Freizeitkapitäne seien in Ufernähe vorsichtig unterwegs und würden den niedrigen Wasserstand berücksichtigen. Lediglich die Mündung des Alten Rheins sei auch für das Gendarmerieboot nicht mehr befahrbar, hieß es.

Der Alte Rhein ist derzeit auch das einzige kleine Problem für die Geschäftseinheit Bodenseeschifffahrt der ÖBB. Die sonntägliche Ausflugsfahrt mit der „Montafon“ wurde vorerst vom Fahrplan gestrichen, berichtete Geschäftsführer Siegfried Lisch im APA-Gespräch. Die Linien- und Ausflugsfahrten seien hingegen uneingeschränkt möglich, lediglich die Anlegestelle Bad Schachen bei Lindau werde zur Zeit aus Sicherheitsgründen von den Schifffahrtslinien nicht angefahren.

Probleme bereitet der niedrige Wasserstand des Bodensees und Rheins hingegen der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) in Schaffhausen. Für die Strecke zwischen Stein am Rhein und Diessenhofen wurde für die Passagiere ein Bus-Ersatzverkehr eingerichtet.

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