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Bodensee-Anschlag - Bauer wehrt sich

Der Landwirt aus dem Kreis Ravensburg, der von der Staatsanwaltschaft Konstanz zunächst verdächtigt wurde, den Giftanschlag auf das Bodensee-Trinkwasser ausgeübt zu haben, streitet jede Tatbeteiligung ab.

“Die Vorwürfe, die mir zur Last gelegt werden, entbehren jeder Grundlage“, sagte der 56 Jahre alte Bauer der „Stuttgarter Zeitung“ (Donnerstag). Er habe mit dem Giftanschlag nichts zu tun. Das Handeln der Ermittlungsbehörden empfinde er als Vorverurteilung in der Öffentlichkeit und als schwere Rufschädigung, Ehrverletzung und wirtschaftliche Existenzvernichtung. Er lehne jede Gewaltaktion und die Schädigung unschuldiger Menschen ab, sagte er dem Blatt.

Das Anwesen des Landwirts war am Montag von rund 40 Beamten durchsucht worden. Sie fahndeten nach Darstellung des Blattes vor allem nach Hinweisen auf das Pflanzenschutzmittel Atrazin.

Der 56-Jährige war laut „Stuttgarter Zeitung“ 2002 bereits wegen versuchter Nötigung und versuchter Erpressung vom Amtsgericht Ravensburg zu einem halben Jahr Haft verurteilt worden, die drei Jahre auf Bewährung ausgesetzt wurde. Im Sommer 2001 habe er in Briefen an den damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Erwin Teufel, Landwirtschaftsministerin Gerdi Staiblin und das Landratsamt Ravensburg “Ökominen“ angedroht. Damit habe der Landwirt die Änderung von Behördenentscheidungen zu Ungunsten seines Hofes und staatliche Förderungen erreichen wollen.

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