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Bluttat gibt weiter Rätsel auf

Feldkirch - Der 51-jährige Filialleiter, der am vergangenen Freitag bei der entsetzlichen Bluttat im Postamt Feldkirch-Altenstadt durch mehr als 20 Messerstiche am Oberkörper schwerste Verletzungen erlitt, wurde gestern weiter auf der Intensivstation im Landeskrankenhaus Feldkirch behandelt.

Nach Auskunft der Ärzte befindet sich das Überfallsopfer mittlerweile „in einem relativ stabilen Zustand“. Eine Befragung des Opfers durch die Ermittler der Kripo Bregenz zum unmittelbaren Tathergang soll – wenn möglich – in den nächsten Tagen erfolgen.

Motiv weiter unklar

Der Fall gibt bislang Rätsel auf. Aus welcher Motivation heraus handelte der Angreifer, der vom Tatort weg ohne Beute flüchtete, in derart brutaler Vorgehensweise? „Wir erhoffen uns durch die Befragung Aufschlüsse dahingehend, was genau im Postamt zwischen Opfer und Täter passiert ist, dass es zu dieser gewalttätigen Messerattacke kommen konnte“, so Werner Juen, stv. Leiter des Landeskriminalamts Bregenz. Der mutmaßliche Täter, der, wie berichtet, wenige Stunden nach dem Feldkircher Überfall in Lindau am Bahnhof von Beamten der Schleierfahndung kontrolliert und festgenommen wurde, befindet sich nach erfolgter Vorführung beim Haftrichter in Kempten mittlerweile in der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim in Auslieferungshaft.

Per Haftbefehl gesucht

Bei den polizeilichen Abklärungen stellte sich heraus, dass der 34-jährige türkische Staatsangehörige gleichsam amtsbekannt ist. „Der Mann wurde per Haftbefehl des Landesgerichts Wien gesucht“, bestätigte Werner Juen gestern. Dem Verdächtigen werden Eigentumsdelikte in Innerösterreich zur Last gelegt. In den ersten Einvernahmen durch bayerische Polizeibeamte zu dem Postüberfall und Messerattentat in Feldkirch-Altenstadt hat der Verdächtige die Tat zugegeben. Nach dem Wochenende nun soll zwischen dem Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten und dem Landeskriminalamt Bregenz ein direkter Informationsaustausch zu den bisherigen Ermittlungsergebnissen in dem Fall stattfinden. Derweilen ist über die Justiz in Feldkirch das Auslieferungsverfahren eingeleitet worden.

Baldige Auslieferung

Wenn das „verkürzte Verfahren“ zur Anwendung kommt, könnte der inhaftierte Tatverdächtige schon im Verlauf der nächsten zwei Wochen von der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim ins Gefängnis nach Feldkirch überstellt werden.

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