Dornbirn (EH) Als Franziskanermönch ist er in erster Linie Seelsorger. In zweiter leidenschaftlicher Gärtner und Koch. Der kleine Kräutergarten hinter dem Kloster trägt die Früchte seiner Arbeit und die Vielfalt an Gewürzpflanzen ist für die klösterlichen Speisen eine feine Zutat. In seiner Freizeit pflegt er ebenso seine Vorliebe für Fremdsprachen. „Jeder Mensch hat Talente mitbekommen“, sagt der aus Polen stammende Pater, der die letzten Tage noch in Dornbirn genießt. Sein mehrjähriges Wirken in der Region und im Kloster an der Marktstraße war segensreich. Bereits 2005 machte er ein Jahr lang Station in Dornbirn in der Krankenhausseelsorge, bevor er im Kloster länger sesshaft wurde. In dieser Zeit ist er in die Herzen der Mitbewohner und aller Menschen, die im Kloster ein- und ausgehen, hineingewachsen. Er folgt nun dem Beschluss der Ordensleitung, der ihm den Weg nach Bludenz weist. Seine Lebensphilosophie, „wenn du geliebt werden willst, liebe“, wird ihn auch dorthin begleiten. So war es sein letzter Gottesdienst, den er am Sonntag zusammen mit Quardian Pater Wenzeslaus in der Klosterkirche zelebrierte. Das Evangelium war passend über die Aussaat und Ernte. Gottes Wort sei wie eine mächtige Pflanze, die sich im Herzen ausbreite. Auch Dornbirn sei für ihn zu einer Pflanze geworden. „Ich bin dankbar für die Zeit mit euch“, waren seine Abschiedsworte.
Im Namen des Freundeskreises verabschiedete sich Klostervater Elmar Mayer: „Seine Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft werden uns fehlen.“ Er hoffe, dass Pater Guido’s Kräutergärtchen eine liebevolle Nachbetreuung finde, so Mayer. Ein Blumenstrauß und ein Lied in polnischer Sprache für den Franziskanermönch zum Abschied, war ein Geschenk von Teresa Dzialek, die mit dem Kloster eng verbunden ist, und bereits die eine oder andere Sonntagsmesse im Chor musikalisch mitgestaltet hat. Letzte Umarmungen, Händedrücke und kleine Geschenke gab es bei der anschließenden Abschiedsfeier im Refektorium des Klosters.
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