In Wien besuchen derzeit 6.000 Schüler eine Deutschförderklasse, weil sie die Unterrichtssprache nicht ausreichend beherrschen. Für den Wiener ÖVP-Landesparteiobmann und Kanzleramtsminister Gernot Blümel soll die Maßnahme der Bundesregierung nicht nur mehr Chancengleichheit an Schulen bringen. “Die Deutschklassen sind das Präventionsmittel für Mindestsicherung”, sagte er am Dienstag.
Deutschförderklassen beugen Mindestsicherung vor
Wer wegen Deutschdefiziten kein Bildungsniveau erreichen könne, das ihm einen Einstieg in den Arbeitsmarkt ermöglicht, “der geht dann natürlich in die Mindestsicherung”, erklärte Blümel nach dem Besuch einer Wiener Deutschförderklasse mit Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) vor Journalisten. Durch die Deutschförderklassen sollen Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache nun bessere Startchancen erhalten. Mit der Reform der Mindestsicherung wolle die Regierung zudem Anreize setzen, arbeiten zu gehen. Blümel kritisierte in diesem Zusammenhang erneut, dass zwei Drittel der Mindestsicherungsbezieher in Wien leben.
Zahlen zu Deutschförderklassen im März
Im März sollen laut Faßmann Zahlen vorliegen, wie viele der “außerordentlichen Schüler” aus den Deutschklassen bereits nach einem Semester so gut die Unterrichtssprache beherrschen, dass sie in die Regelklassen wechseln können. “Ich glaube, es wird sich bewähren”, so Faßmann. Auch die Aufregung um die Maßnahme, die von Kritikern als kontraproduktiv und ausgrenzend abgelehnt worden war, habe sich mittlerweile gelegt. “Es sind halt manchmal Reflexe, wenn etwas von einer türkis-blauen Regierung kommt und es hat sich dann nachträglich gesehen nicht als schlimm erwiesen.”
(APA/red)
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