Bludenzer Grüne fordern Volksabstimmung über Kunsteisrodelbahn in Hinterplärsch

Insgesamt wird für das seit Jahren geplante Bahnprojekt mit einer Gesamtsumme von 6,6 Millionen Euro gerechnet. Davon übernimmt das Land 2,2 Mio, weitere 1,1 Mio. Euro werden privat aufgestellt. Die verbleibenden 1,1 Mio. Euro, die die Stadt Bludenz übernimmt, ist nun den Grünen ein Dorn im Auge:
“Es ist unerlässlich, eine Volksabstimmung über die geplante Kunsteisrodelbahn in Hinterplärsch durchzuführen. Darüber sollen alle Bludenzerinnen und Bludenzer mitbestimmen können”, fordern Wolfgang Maurer, Klubobmann, und Karin Fritz, Stadträtin von der Offenen Liste Bludenz.
Bürgermeister Katzenmayer (ÖVP) und Vizebürgermeister Leiter (SPÖ) sprächen immer davon, dass sie die Bürger miteinbeziehen wollen. “Bei diesem Projekt können sie beweisen, wie ernst es ihnen mit der Bürgerbeteiligung ist”, so Maurer.
Volksabstimmung gefordert
Eine Volksabstimmung mache aus mehreren Gründen Sinn, so die Grünen. Eine so große Summe an Stadtgeldern sei angesichts der schwierigen Finanzlage kaum zu stemmen – andere vordringlichere Projekte müssten zurückgestellt werden. So gäbe es etwa im Bildungsbereich großen Investitionsbedarf. “Es fehlt nicht nur ein Turnsaal in St. Peter, die städtischen Schulen stehen insgesamt unter großem Raumdruck. Das müssen wir rasch angehen. Für uns hat Bildung eindeutig Vorrang”, erklärt Bildungsstadträtin Fritz.
Zweifel am Betriebskonzept
Das Betriebskonzept der Kunsteisrodelbahn sei außerdem viel zu optimistisch. Jährliche Abgänge seien zu befürchten, und dann müsse – trotz der derzeitigen Zusicherungen – die Stadt die Kosten mittragen. “Das Betriebskonzept geht von über 1.800 Fahrten im Wandl jährlich aus. Und das bei einem Kostenpunkt von 80 Euro für eine Fahrt für zwei Personen! Das mögen TouristInnen vielleicht auf der Olympiabahn in Igls zahlen, aber wir bezweifeln, dass dieser Preis auch in Bludenz, auf einer kleinen Jugendbahn, für eine Fahrt von einer Minute bezahlt wird”, gibt Fritz zu bedenken. (red)

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