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Blick hinter die Kulissen der Vorarlberger Start-up-Szene

Heute haben sich vier weitere Start-up-Gründer*innen auf der größten virtuellen Bühne Vorarlbergs eingefunden und im zweiten Teil der 10x by IAW über ihre Ideen und Visionen geplaudert.

Schirmmacher goes international

Als ersten Gast begrüßte Host Georg Burtscher Start-up-Gründer und Schirmmacher Christian Ströhle. Als Enkelsohn des ursprünglichen Firmengründers Hans Ströhle adaptierte Christian 2019 das alte Firmenkonzept in die Gegenwart und machte es zukunftsfähig. Ein junges E-Commerce Unternehmen mit dem Namen „Schirmmacher“ entstand, dass das Know-how um Schirme aus der ursprünglichen Firma Ströhle mit den neuen Möglichkeiten der Digitalisierung kombiniert.  

So können Kund*innen im Online-Shop ganz einfach ihre eigenen Regenschirme, Sonnenschirme oder Zelte zusammenstellen und produzieren lassen. Zukünftig sollen die digitalen Funktionen kontinuierlich weiterentwickelt werden und das Start-up möchte nicht mehr nur im deutschsprachigen Raum, sondern auch international wachsen, erzählt Christian Ströhle.

"nuffinz" - life's better in shorts

Zweiter Gast im Bunde der Startupper*innen war Andreas Gähwiler mit seinem Vorarlberger Modelabel „nuffinz“ (Wortabwandlung vom engl. Slang-Ausdruck „nuffin‘ underneath“, auf Deutsch: „nichts darunter“). Bisher wird das Start-up von einem fünf-köpfigen Team als Direct-to-Consumer-Unternehmen geführt und über die eigene Webseite vertrieben.

 Die Idee für eine superbequeme Männer-Fashionmarke – bei der man(n) am liebsten gar nichts darunter trägt – kam dem Gründer Andreas Gähwiler nach dem Kitesurfen. „Wenn man in den kalten nassen Funktionsklamotten steckt, dann freut man sich förmlich auf das trockene Handtuch um die Hüfte. Wir dachten uns damals, eigentlich sollte man bequeme Shorts haben, die sich genauso anfühlen“, so der Gründer.

Weitere Produkte sind schon in Planung

So entstanden zuerst die kurzen Hosen. Nachdem die Shorts bei den Kunden sehr schnell großen Anklang fanden, wurde das Sortiment mit T-Shirts, langen Hosen und Hoodies erweitert. Neben den „Lieblingsfreizeitklamotten“, die übrigens aus GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle hergestellt werden, sollen bald weitere Produkte ins Sortiment aufgenommen werden. Die bequemen Klamotten gibt es im Online-Shop und auch bei Sajas und Levendl in Feldkirch zu kaufen.

„Hampf für Champions“ von Fabian und Florian

Die Brüder Fabian und Florian Braitsch stellten am Donnerstag ihr junges Start-up namens „Hempions“ vor. Die beiden Top-Athleten haben es sich gemeinsam mit ihren Geschäftspartnern und Sportlerkollegen Daniel Meier und Lukas Bitschnau, zum Ziel gesetzt, Hanf in Vorarlberg als Superfood zu etablieren.

Für die Produktion ihrer aus Hanf gewonnenen Produkte arbeitet das junge Start-up-Team eng mit regionalen Bio-Landwirt*innen, Produzent*innen und Lieferant*innen zusammen. Damit sollen einerseits lange umweltschädliche Transportwege vermieden werden und andererseits soll dadurch die Wertschöpfung ihrer Produkte zum größten Teil in Österreich bleiben.

Hampions-Produkte machen stark, nicht high!

Was mit der Produktion von Pflanzenprotein aus Hanfsamen begann und zu Beginn besonders bei Sportler*innen beliebt war, wuchs in den letzten Jahren zu einer vielfältigen Produktpalette heran. In ihrem Online-Shop und auch in einigen ausgewählten Vorarlberger Lebensmittelgeschäften gibt es nun schon Hanföle, Pasta-Variationen, Hanfnussbutter, CBD-Präparate und vieles mehr zu kaufen. „High werden“ kann man von ihren Produkten übrigens nicht, betonen die Gründer, denn die Hanfprodukte enthalten kein THC, das für die berauschende Wirkung der Hanfpflanze verantwortlich wäre.

„Mylani“-Kinderbastel-Sets für spielerisches Lernen

„Last but not least“ sprach Lydia Neusser über ihr kreatives Start-up mit dem klingenden Namen „Mylani“, welches sie gemeinsam mit ihrer Tante Lisi zum Leben erweckte. „Mylani“ ist eine Zusammensetzung der Wörter „my“ (englisch für mein) und „lani“ (hawaiianisch für Himmel). Das Start-up brachte unterschiedliche Bastel-Sets für Kinder von fünf bis zwölf Jahren auf den Markt.

Kreativer Bastelspaß aus Vorarlberg

Durch den Wusch angespornt, sich mit einem pädagogisch wertvollen Kinderspielzeug selbstständig zu machen, erkundeten die beiden Frauen 2017 den Spielzeugmarkt. Schnell wurde ihnen bewusst, dass der Großteil des heutigen Kinderspielzeugs in Asien produziert wird und oft nur wenig zur kindlichen Entwicklung beiträgt. Genau da wollten die beiden Unternehmerinnen ansetzen. „Mit unseren Bastel-Sets möchten wir den Kindern eine analoge und kreative Möglichkeit bieten, sich spielerisch mit den Zusammenhängen der Natur und ihrer Umwelt auseinanderzusetzten“, erklärt Erfinderin Lydia Neusser.

Basteln fördert wichtige motorische Fähigkeiten

Durch die stärker werdende Digitalisierung, sei außerdem zu beobachten, dass viele ebenso wichtige handwerkliche Lernprozesse in der Kindererziehung mehr und mehr verloren gehen, so die Start-up-Gründerin. Dabei hat der Spruch „learning by doing“ doch gerade im Kindesalter seine Berechtigung. Die Mylani-Bastel-Sets werden deshalb ausschließlich in Vorarlberg hergestellt, machen jede Menge Spaß und haben auch noch einen großen pädagogischen Mehrwert zu bieten. Die kleinen Bastel-Boxen gibt es mittlerweile schon bei allen Spars (Euro- und Interspar) in Vorarlberg zu kaufen, das komplette Mylani-Sortiment ist im Online-Shop des kreativen Start-ups erhältlich.

#IAW21: What’s next?

Dem Thema Bildung in Vorarlberg wird sich ein neues IAW-Format, die "IAW-Education Tour" Ende April widmen. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

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