AA

"Blauzunge" drosselt Viehexport

Dornbirn - Ganz im Zeichen der Blauzungenkrankheit stand am Montag die Viehversteigerung in Dornbirn-Schoren. | VOL Live-Bericht 

„Als klar war, dass Italien als wichtigster Abnehmen diesmal ausfällt, wurden heimische Käufer angesprochen, die dann auch die Ausfälle einigermaßen kompensieren konnten”, sieht Agrarlandesrat Erich Schwärzler die Situation für den Braunviehzuchtverband noch nicht dramatisch.

Hoffen auf Lockerung

Wie Schwärzler hofft auch Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger auf eine Lockerung der EU-Verordnung, die für 15. November avisiert ist. Andererseits fürchte die Kammer aber neue Verordnungen in Italien, die den Viehabsatz beeinträchtigen könnten.

Jährlich exportieren Vorarlbergs Viehzüchter etwa 1800 Rinder, beim Jungvieh geht die Hälfte ins Ausland.

Grund für die neuerlichen Probleme ist die in Deutschland grassierende Blauzungenkrankheit.

„Es gab zwar in Vorarlberg selbst noch keinen Fall, aber neue Fälle in Deutschland haben inzwischen ganz Vorarlberg zur Überwachungszone gemacht”, so LR Schwärzler. Wie berichtet, war in einer ersten Phase der Großteil des Landes (mit Ausnahme von etwa einem Dutzend Gemeinden im Montafon bzw. Arlberggebiet) in diese Zone gefallen. „Dann gab es einen zweiten Fall in der deutschen Nachbarschaft, der zur Folge hatte, dass bis auf drei Gemeinden alle anderen betroffen gewesen wären. Da haben wir uns entschlossen, ganz Vorarlberg in die Zone einzubeziehen.”

Stall-Quarantäne

Die Überwachungszone bedeutet, dass zwar innerhalb der Zone uneingeschränkt Handel betrieben werden kann, dass Viehverkehr aus der Zone heraus eine 14-tägige Stall-Quarantäne und einen negativen BT-Test (Bluetongue) voraussetzt.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Dornbirn
  • "Blauzunge" drosselt Viehexport