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Bisher keine erhöhten Ozonwerte

Bregenz - Das Umweltinstitut führt seit Ende der 1980-er Jahre an den Luftgütestationen des Landes systematische Ozonmessungen durch. Im vergangenen Jahr lagen die Ozonwerte im langjährigen Mittel, lediglich an einem Tag wurde die Informationsschwelle überschritten.

Auch heuer wurden noch keine erhöhten Belastungen registriert, berichtet Umweltlandesrat Erich Schwärzler.

Die aktuellen Ozonwerte werden auf www.vorarlberg.at/umweltinstitut sowie unter der Ozon-Hotline 05574/511–42973 stündlich bekannt gegeben (bis Ende September täglich von 7.00 bis 21.00 Uhr). Interessante Informationen bietet auch eine Ozonbroschüre, die beim Umweltinstitut kostenlos bezogen werden kann.

Die Ozonwerte bewegten sich heuer bisher durchwegs unterhalb der Informationsschwelle (180 µg/m³ = Mikrogramm pro Kubikmeter), die Konzentrationen lagen meist deutlich unter 140 µg/m³. Lediglich Mitte Mai und gestern, Montag, 23. Juni gab es einen kurzfristigen Anstieg der Ozonbelastung auf Werte um 160 µg/m³.

Ein Sommer mit etwas geringeren Ozonwerten bedeutet aber noch keine langfristige Entspannung, betont Landesrat Schwärzler: “Die Emissionen von Ozon-Vorläuferschadstoffen – Stickstoffoxide und flüchtige Kohlenwasserstoffe – müssen konsequent weiter vermindert werden, um die sommerliche Ozonbelastung dauerhaft zu senken.”

In den letzten Jahren wurden vielfältige Anstrengungen in diese Richtung unternommen. Schwerpunkte waren:

– Konsequente Umsetzung des Vorarlberger Energiekonzeptes mit massiver Förderung erneuerbarer Energien

– Förderung des energiesparenden Wohnbaus

– Neufassung des Vorarlberger Verkehrskonzepts mit deutlicher Schwerpunktsetzung im Bereich der nachhaltigen umweltschonenden Mobilität

– Ausbau des öffentlichen Verkehrs und des Radwegenetzes

– Strenge Lufthygiene-Prüfung bei industriellen und gewerblichen Anlagen sowie bei der systematischen Heizanlagenüberwachung

– Verstärkte Überprüfung lösungsmittelhältiger Produkte im Rahmen chemikalienrechtlicher Kontrollen

– Beschluss und schrittweise Umsetzung des “30+1-Punkte-Programms” zur Verringerung der Feinstaubbelastung und der Belastung durch Stickstoffoxide

Seit 2004 gibt es speziell für Zeiten hoher Ozonbelastung ein zusätzliches Maßnahmenpaket, das neben Aufrufen zu freiwilligen Verhaltensweisen auch Vorschreibungen bestimmter Maßnahmen beinhaltet:

Bei Überschreiten der Informationsschwelle (180 µg/m³):

– Gesundheitsbezogene Informationen und Empfehlungen sowie Aufrufe an die Bevölkerung:

– Rad und öffentliche Verkehrsmittel statt Autofahren

– Freizeitvergnügen ohne Gaspedal

– Zweitakter ruhen lassen

– Lackieren ohne Lösungsmittel

– Kein Feuer im Freien

– Großveranstaltungen ohne Stau

Bei Überschreiten einer Ozonkonzentration von 210 µg/m³:

– Verstärkter Aufruf die empfohlenen Maßnahmen zu beachten

– Hinweistafeln an der Rheintal- und Walgauautobahn mit der Aufschrift “Ozon – Tempo 100 – Empfehlung”

Bei Überschreiten der Alarmschwelle (240 µg/m³):

– Tempolimit 100 km/h auf Autobahnen

– Freie Benutzung von Bus und Bahn im Bereich des Vorarlberger Verkehrsverbunds

– Verbot des Verbrennens biogener Materialien im Freien

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