Mehr menschliches Augenmaß im Umgang mit Flüchtenden bittet Bischof Benno Elbs. Manche der Entscheidungen lassen das Gespür für Menschlichkeit vermissen, kommentiert der Vorarlberger Bischof die in den letzten Tagen in Vorarlberg und in ganz Österreich bekannt gewordenen Fälle von Abschiebungen.
Der österreichische Caritas-Bischof spricht sich für die verbindliche Einbeziehung der Bundesländer und der örtlichen politischen Verantwortlichen bei der Entscheidung über die Gewährung eines humanitären Bleiberechtes aus. Dadurch wäre die Berücksichtigung von humanitären Gründen und von erfolgreicher Integration besser gewährleistet, ist der Bischof überzeugt. Bei solchen Entscheidungen könne nicht „Druck der Straße“ oder Lobbyismus ausschlaggebend sein, denn die Armen und Schwachen haben oft keine Stimme.
“Menschen müssen Menschen bleiben”
Vielmehr sei es eine Frage der Menschenwürde, die im christlichen Menschenbild und in der europäischen Menschenrechtskonvention verankert ist. „Menschen müssen immer Menschen bleiben“, betont Bischof Elbs und bittet auch um das Gebet, besonders für die vielen Frauen und Kinder, die flüchten müssen und deren Seele im tiefsten verletzt wurde.
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