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Bis Sommer: Online-Plattform shöpping.at rechnet mit 1.000 Händlern

Die Online-Plattform shöpping.at sei eine Art Gütesiegel.
Die Online-Plattform shöpping.at sei eine Art Gütesiegel. ©pixabay.com (Sujet)
Die Online-Plattform shöpping.at rechnet damit, bis Sommer 1.000 Händler zu erreichen. Derzeit liegt das Portal bei über 800 Händler.

Die Online-Shopping-Plattform der Post rechnet damit, im Sommer die Marke von 1.000 österreichischen Händlern auf ihrem Portal zu erreichen. Derzeit seien es über 800, sagte shöpping-Geschäftsführer Robert Hadzetovic zur APA. Mit dem Wirtschaftsministerium, das eine Plattform unter der Bezeichnung "Kaufhaus Österreich" aufbauen will, wolle man zusammenarbeiten und sei man in "regem Austausch".

Initiative laut Hadzetovic eine Art Gütesiegel

Hadzetovic versteht die Initiative vor allem als eine Art Gütesiegel. Im Wirtschaftsministerium verweist man auf Anfrage der APA darauf, dass die Details der von Ministerin Margarete Schramböck (ÖVP) angekündigten Initiative noch in Ausarbeitung seien, es werde aber mehr als nur ein Gütesiegel sein.

Jedenfalls geht Hadzetovic davon aus, dass Österreich zu klein ist, um mehr als eine Online-Plattform "für ausnahmslos österreichische Händler und mit dem Zielpublikum österreichische Endverbraucher" zu tragen.

Heuer wird noch nicht mit schwarzen Zahlen gerechnet

Ein Vergleich von shöpping mit Amazon ist "unfair", findet Hadzetovic. Amazon sei seit 25 Jahren am Markt und ein internationaler Weltkonzern. "Die sind ja so groß und so weit weg von uns, dass man die ja nicht einmal als Konkurrenz sehen möchte". Der Österreich-Umsatz von Amazon liegt in der Nähe einer Milliarde Euro, dahinter folgen Zalando und Unito (Otto, Universal, Quelle) mit mittleren dreistelligen Millionenumsätzen. Heuer werde shöpping.at den Umsatz auf 60 Mio. Euro mehr als verdreifachen, damit wäre von der Größenordnung her Rang vier in Österreich in Reichweite. "Und wenn man es schafft, 150 bis 200 Mio. Euro Umsatz zu machen, dann gilt es zu feiern", so Hadzetovic. Heuer, im dritten Jahr des Bestehens, rechnet Hadzikovic noch nicht mit schwarzen Zahlen, nächstes Jahr könnte es aber so weit sein.

So eine Plattform zu internationalisieren wäre "ungeheuer komplex", das beginne mit der unterschiedlichen Mehrwertsteuer und reiche von rechtlichen Problemen über die Organisation von Retouren bis zur Datenspeicherung. Der Aufwand stehe in keiner Relation zum Nutzen.

Der shöpping-Chef freut sich ausdrücklich, dass in der Coronakrise mehr österreichische Unternehmen das Online-Angebot forcierten und dass neue Plattformen entstanden. "Als Konkurrenz sehen wir das überhaupt nicht, das kann ja nur den E-Commerce beflügeln, der ohnehin Nachholbedarf hat". Allerdings sei er schon erstaunt gewesen, wie schnell manche eine Plattform aufbauen und wahnsinnig viel Umsatz generieren wollten. Seiner Erfahrung nach dauere alleine die technische Einrichtung länger. "Ich fürchte, davon wird nicht wahnsinnig viel übrig bleiben", sagt er. Darüber, ob sich manche dann unter das Dach von shöpping flüchten könnten, will er nicht spekulieren.

Bewusstsein wurde etwas geschärft

shöpping habe ein bis zwei Monate lang während der Zeit der Ausgangssperren einen massiven Schub durch die Coronakrise erfahren, seither sei man aber - auf leicht höherem Niveau - wieder auf den ohnehin vorgesehenen Wachstumspfad zurückgekehrt. Kurze Zeit hätten alle mehr Zuspruch per Internet erfahren, dazu sei ein "Österreich-Thema" gekommen. "Ich glaube, dass sich das Bewusstsein etwas geschärft hat, aber niemand hat geglaubt, dass es die nächsten 100 Jahre so weitergeht", fasst Hadzetovic die Auswirkungen der Quarantänezeit zusammen. Es sei zwar ein Schub in Richtung Nachhaltigkeit und Regionalität da, aber "wie zu erwarten war, hat das inzwischen ein bisserl abgeflaut".

(APA/Red)

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