Eigentlich wollte der Microsoft-Gründer Bill Gates bei der weltweit größten Wissenschaftskonferenz in Seattle einen Vortrag über das Tagungsmotto "Envisioning Tomorrow's Earth" (zu Deutsch etwa: "Vorstellen, wie die Erde morgen aussehen wird") halten. Doch das Coronavirus rückte in den Vordergrund. "Ich wollte zuallererst ein bisschen über ein ganz spezielles Thema sprechen, und das ist dieses neue Coronavirus", sagte Gates bei seiner Rede vor Teilnehmern der Konferenz des größten Wissenschaftsverbands AAAS (American Association for the Advancement of Science).
"Sehr schlimme Lage"
Die neuartige Lungenkrankheit könnte die Welt in eine "sehr schlimme Lage" bringen, fürchtet Gates. Besonders schwierig würde es, wenn sich das Virus in Ländern mit schwächeren Gesundheitssystemen ausbreite. "Es gibt viel, was wir nicht über diese Epidemie wissen, aber es gibt auch viel, was wir wissen, das zeigt, dass sie sehr dramatisch werden könnte. Besonders, wenn sie sich in Gegenden wie dem südlichen Afrika oder dem südlichen Asien ausbreitet", erklärt Gates weiter. "Diese Krankheit wird, wenn sie nach Afrika kommt, dramatischer sein als in China - und ich will das, was in China passiert, nicht verharmlosen." Die Stiftung von Microsoft-Gründer Bill Gates und seiner Frau Melinda hat 100 Millionen Dollar (92,23 Millionen Euro) zur Bekämpfung des Virus und Entwicklung eines Impfstoffes zur Verfügung gestellt.
Erster Corona-Fall in Ägypten
Am Wochenende wurde nahezu zeitgleich die erste Erkrankung in Afrika bekannt. Dabei handelt es sich nach Angaben der Regierung um eine 33-jährige ausländische Person, die in Ägypten lebte. Der Patient zeige keine Symptome und bleibe 14 Tage auf einer Isolierstation, erklärte Gesundheitsministerin Hala Said in einem Fernsehinterview.
WHO bereitet Länder vor
Die WHO arbeitet seit Wochen daran, Länder mit einem schwachen Gesundheitssystem auf einen möglichen Covid-19-Ausbruch vorzubereiten. Dafür schickte die WHO unter anderem Material für Tests zum Nachweis einer Infektion an zahlreiche Länder, darunter auch Ägypten, Kongo, Äthiopien, Kenia und Ghana, wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte.
(APA/dpa/Reuters/Red.)
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