Stemer: Recht unkompliziert indem ich zu Hause geblieben bin. Wir haben einige Ausflüge gemacht, dazu natürlich einige Bergwanderungen, das eine oder andere Mal war ich mit dem Mountainbike unterwegs. Außerdem habe ich unheimlich viel gelesen und mich auf das kommende Schuljahr vorbereitet.
Stemer: Manchmal stark, manchmal weniger, manchmal gar nicht. Wir haben zum Glück in der überwiegenden Form sehr besonnene, erfahrene, hochqualifizierte und vor allem engagierte Lehrpersonen, die einfach das Beste am jeweiligen Standort für die Kinder tun und sich weniger um die, sicher unbefriedigenden, Diskussionen über die Bildungsreform Gedanken machen. Aber es beeinflusst natürlich die Tätigkeit, weil mit einem längst fälligen neuen Dienst- und Besoldungsrecht, einer Stärkung der Schulautonomie und einer zeitgemäßen Pädagogenausbildung viele Dinge wesentlich leichter machbar wären.
Stemer: Sowohl als auch. Seitenhiebe, wenn sie im Sinne einer konstruktiven Kritik ernst gemeint sind, bewirken bei uns ein noch schärferes Nachdenken und Analysieren, wo Verbesserungsbedarf besteht. Wenn sie nur, und das ist leider in einigen Fällen passiert, um des Negativen willen geäußert werden, sind Seitenhiebe unnötig.
Stemer: Sie funktioniert anhand verschiedener Projekte und anhand von verschränktem Unterricht da und dort sehr gut. Sie stößt aber momentan, das will ich nicht verschweigen, an starke personelle Grenzen im Zusammenhang mit dem Lehrermangel.
Stemer: Das Verhältnis hat sich eindeutig entkrampft. Das lässt sich anhand von Aufzeichnungen nachweisen. Wir kommen jetzt in die Abschlussphase des Pilotprojekts und sind gefordert, den Übergang in alle weiterführenden Schulen bzw. in die duale Ausbildung optimal vorzubereiten.
Stemer: Wenn man das Wesentliche in den Vordergrund rückt und die übereinstimmenden Positionen zum Gradmesser des Handelns macht, und zwar von den betroffenen Ministerien genauso wie von der Lehrerpersonalvertretung, dann ist das durchaus möglich.
Stemer: Diesbezüglich müssen wir uns ein bisschen öffnen und nicht engstirnig dabei bleiben, dass nur, wer über ein völlig abgeschlossenes Lehramt verfügt, in der Schule etwas zu suchen hat. Das wird der Kern der pädagogischen Arbeit bleiben. Aber flexible Modelle erlauben es durchaus, über den Tellerrand oder die Schultüre hinaus neue Formen zu erproben.
Stemer: Es sind Gott sei Dank Einzelfälle. Vorarlberg hält nach wie vor den Erhalt von Kleinschulen für ein wichtiges Anliegen. Denn eine Schule im Dorf ist mehr als nur Unterricht für die Kleinen. Sie ist Bestandteil des gesamtgesellschaftlichen Lebens und des Jahresablaufs und eine Antwort auf die Globalisierung und Europäisierung. Umso mehr sich die Welt öffnet oder die Welt zum Dorf wird, wird die Gemeinde wichtiger, bietet sie Halt, Erdung und eine gewisse Entschleunigung zu den Geschehnissen, die international ablaufen.
Stemer: Die Teilhabe von Menschen mit Handicaps sollte dort vorangetrieben werden, wo es wirklich gut möglich ist. Im Vordergrund muss aber immer das Wohl des Betroffenen stehen. Das kann und wird heißen, dass bei manchen Handicaps Sonderformen von Beschulung nach wie vor notwendig sein werden. Es gilt, nach den Möglichkeiten und Fähigkeiten zu handeln.
Stemer: Ja. Im Regelfall sind es 4,5 Millionen Euro, die wir z. B. für mehr sonderpädagogische Einheiten, mehr Sprachunterricht oder andere besondere Förderungen in verschiedensten Bereichen, unter anderem auch für den Erhalt der Kleinschulen, einbringen. Als Folge von Befunden wie PISA investieren wir noch einmal 1,5 Millionen Euro pro Jahr. Außerdem sollen künftig die Volksschulen mehr Möglichkeiten bekommen, zur Verfügung stehende Förderressourcen einsetzen zu können.
Stemer: Nein, weder im vorschulischen noch im schulischen Bereich. Und ich bin sehr dankbar, dass Landeshauptmann Sausgruber als Finanzreferent das genauso sieht. Bildung ist eine ganz wichtige Zukunftsstrategie.
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