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Bierlein und Schallenberg fordern Abschaffung von Atomwaffen

Bierlein fordert die entgültige Abschaffung von Atomwaffen.
Bierlein fordert die entgültige Abschaffung von Atomwaffen. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Vor 74 Jahren wurde eine US-Bombe auf die japanische Stadt Hiroshima abgeworfen. Anlässlich dieses Jahrestages fordern Bundeskanzlerin Bierlein und Außenminister Schallenberg die Abschaffung von Nuklearwaffen.

Am 74. Jahrestag des Abwurfs einer US-Bombe auf die japanische Stadt Hiroshima haben sich Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und Außenminister Alexander Schallenberg am Dienstag für eine Abschaffung von Nuklearwaffen ausgesprochen.

Bierlein: "Diese Waffen gehören ein für alle Mal abgeschafft"

"Hiroshima und Nagasaki erinnern uns an die Unmenschlichkeit von Nuklearwaffen. Das Gedenken an die Opfer mahnt uns eindringlich, dass wir uns weiterhin aktiv für eine Welt ohne Nuklearwaffen einsetzen müssen", erklärte Bierlein in einer Aussendung. "Diese Waffen gehören ein für alle Mal abgeschafft", so die Bundeskanzlerin und der Außenminister unisono. Schallenberg ergänzte: "Gerade in diesen Zeiten wieder wachsender Spannungen zwischen den Großmächten müssen wir die nukleare Abrüstung konsequent vorantreiben."

Vertrag zur nuklearen Abrüstung "längst überfällig"

Die Umsetzung von Artikel VI des Atomwaffensperrvertrags (NPT) aus dem Jahr 1970, in dem sich die Atommächte zur nuklearen Abrüstung verpflichtet haben, sei "längst überfällig", betonte Schallenberg. Er erinnerte diesbezüglich an den Nuklearwaffenverbotsvertrag (TPNW) aus dem Jahr 2017, der von Österreich maßgeblich mitinitiiert und ratifiziert wurde. Mit 70 Unterschriften und 23 Ratifikationen nähere sich der im Juli 2017 von einer großen Mehrheit angenommene Vertrag über das Verbot von Nuklearwaffen dem Inkrafttreten, so Schallenberg.

Sobald der Vertrag von 50 Ländern ratifiziert worden ist, tritt er in Kraft. Da das Abkommen allerdings von den Atommächten boykottiert wird, hat es lediglich symbolischen Charakter. Keines der neun Länder im Besitz von Atomwaffen - die USA, Russland, Großbritannien, China, Frankreich, Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel - hatten an den Verhandlungen teilgenommen.

Van der Bellen, Kurz und Rendi-Wagner für atomwaffenfreie Welt

Am 74. Jahrestag des Atombombenabwurfs über Hiroshima haben sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen, ÖVP-Chef Sebastian Kurz und SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner für eine Welt ohne Atomwaffen ausgesprochen. "Wir dürfen nie vergessen, was Menschen einander in kriegerischen Zeiten antun können", schrieb Van der Bellen am Dienstag auf Twitter.

Das Gedenken an die Atomwaffenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki "ist ein Aufruf zu Solidarität, Frieden & Menschlichkeit, für eine Welt ohne Atomwaffen, Krieg & Gewalt", so der Bundespräsident.

Kurz: "Atomwaffen haben keinen Platz in unserer Welt"

"Atomwaffen haben keinen Platz in unserer Welt. So etwas darf nie wieder passieren!", ließ Kurz ein Foto beschriften, das ihn beim Besuch der Gedenkstätte in Hiroshima im Februar zeigt. Damals habe er sich "persönlich ein Bild von den Auswirkungen und dem einhergehenden Leid machen" können, twitterte der Ex-Kanzler. "Insbesondere die Gespräche mit Überlebenden haben mich sehr berührt."

"Es ist unsere gemeinsame Pflicht, uns für eine friedliche und atomwaffenfreie Welt einzusetzen!", schrieb Rendi-Wagner auf Twitter. "Das damals verursachte Leid ist uns bis heute eine Mahnung: Das darf sich niemals wiederholen! Es ist unsere gemeinsame Pflicht, uns für eine friedliche und atomwaffenfreie Welt einzusetzen!"

(APA/Red)

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