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Bibliotheken erhielten gemeinsames Portal

Die 143 Bibliotheken und Büchereien Vorarlbergs sind jetzt auch über ein gemeinsames Internetportal erreichbar. Damit ist man der Vision eines Vorarlberger Zentralkatalogs einen wichtigen Schritt näher gekommen.

Mit der Präsentation des neu gedruckten Bibliotheksführers wurde den Bibliotheksleitern am Samstagnachmittag im Kuppelsaal der Landesbibliothek gezeigt, wie sie die neuen vernetzten Möglichkeiten für ihre Kunden einsetzen können.

Gemeinsam mit der Landesbüchereistelle bietet die Vorarlberger Landesbibliothek einen Online-Zugang zu allen im Internet verfügbaren Bibliothekskatalogen Vorarlbergs an. Durch eine einheitliche Oberfläche kann in Kernkategorien wie Autor, Titel oder Verlag gleichzeitig recherchiert werden. Die Internet-User können beispielsweise auf einen Mausklick überprüfen, ob sich ein bestimmtes Buch in einer der Büchereien in der eigenen Region befindet oder zur Zeit ausgeliehen ist. Eingebunden ins System sind außerdem die zwei wichtigsten Bibliotheken des benachbarten Fürstentums Liechtenstein.

Landesbibliothek-Direktor Harald Weigel freute sich bei der Präsentation vor seinen Bibliothekskollegen, dass mit vertretbarem finanziellen Aufwand und „ohne sündteure Managementberater etwas umgesetzt wurde, was anderswo seit Jahren diskutiert wird“. Das Internetportal ist im Prinzip eine Suchmaschine auf der Basis des kleinsten gemeinsamen, aber meist völlig ausreichenden Nenners. Es kann und soll gar nicht differenziert auf jedes individuelle Angebot einer Bibliothek eingehen. Spezielle Suchanfragen, vor allem wenn es sich um inhaltliche Suche handelt, sind daher nach wie vor im System der einzelnen Bibliotheken ertragreicher. Doch die Recherchen können deutlich vereinfacht und abgekürzt werden.

„Das Bibliotheksportal Vorarlberg ist keine abgeschlossene Sache“, betonte Guntram Rauch von der Landesbibliothek, der für die Umsetzung verantwortlich zeichnet, „sondern erst ein Anfang.“ Mit Leben müssten es nun die einzelnen Büchereien und Bibliotheken erfüllen. Von ihnen haben, vor allem kleinere, ihre Bestände noch nicht alle digital erfasst. Die Wartung der Daten, gerade auch die der Grundinformationen über die Bibliothek, sei bewusst dezentral vorgesehen, erklärte Rauch. Die Handhabung für die einzelnen Einrichtungen sei allerdings sehr einfach, demonstrierte er anhand eines Beispiels. Als Stammdaten wurden jene aus dem neuen Bibliotheksführer übernommen, der ebenfalls seit Samstag aufliegt und rund 150 Seiten umfasst.

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