“Iss, trink und bezahl dann, was es dir wert war”, so das Motto von Lokalen in vielen Großstädten der Welt. Bei uns in Vorarlberg gibt es das nicht. Das pay-what-you-want Prinzip ist zwar interessant und macht aufmerksam, aber bei uns ist es eher schwierig umzusetzen, meint Markus Nagele, Obmannstellvertreter der Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer und Geschäftsführer vom Rösslepark in Feldkirch im VOL.AT-Interview: “Die Kosten sind vom Gast nämlich schwer einschätzbar. Einberechnen müsste er die Material-, Mitarbeiter- und Betriebskosten. Das macht es unübersichtlich.”
Auch in Clubs mit Vorsicht zu genießen
In Clubs kann das Prinzip aber getestet werden, meint Thomas Krobath, Geschäftsführer vom K-SHAKE in Röthis und vom RUSH in Bürs: “Ich würde das aber mit Vorsicht genießen. Ist man als Discothek zu billig, heißt es ganz schnell, dass man die Jugend ‘abfüllt’. Ist man zu teuer, dann kommt der Vorwurf der ‘Abzocke’. Bei uns sind die Preise fair, manchmal gibt es Preisaktionen, manchmal nicht.”
Gesetzlich heikel
Außerdem müsse man die gesetzliche Lage beachten: “Da man als Gastwirt mindestens ein nicht-alkoholisches Getränk zum selben Preis wie das günstigste alkoholische Getränk anbieten muss. Hauptargument ist aber das Jugendschutzgesetz – die Umsetzung einer solchen Aktion wäre für das Image eines Clubs eher schädigend.”
Alternative: “Zahl solange du da bist”
Rentabel kann das pay-what-you-want Prinzip für Nagele nur in großen Städten sein: “Es müssen genug Leute sein, damit sich das Prinzip finanziell ausgeht. Wichtig ist auch, dass es vorher getestet wird, ich erachte es in Summe aber als schwierig.”
Eine echte Alternative wäre für ihn nach der Zeit zu zahlen, die der Gast im Lokal verbringt: “Wir bezahlen ja auch die Mitarbeiter nach Zeit und das kostet uns Geld.”
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