Nach der Lebensrettung im Dornbirner Waldbad Enz jetzt die nächste gut Nachricht. Ein Augenzeuge hat am Donnerstag eine bewusstloses Frau aus dem Alten Rhein gefischt – und ihr so das Leben gerettet.
Temperaturen weit über 30 Grad. Landesweit wurde am Donnerstag geschwitzt. Jeder der konnte, suchte Abkühlung im Wasser. So auch Hans Thaler. Mit seiner Gattin, Tochter Barbara und weiteren Bekannten verbrachte er den Tag beim Waibelloch am Alten Rhein. „Wir wollten gerade ein Feuer machen, gemütlich Grillen“, schildert Thaler im „VN“-Gespräch.
Plötzlich hört der Familienvater laute Hilferufe. Erika! Erika! schreit eine Frau im Wasser. Thaler dreht sich um, sieht einen leblosen Köprer im Wasser treiben. Ohne zu zögern springt er ins Wasser, schwimmt zur Unglücksstelle. Bereits bewusstlos treibt eine 48-jährige Hohenemserin im Wasser. Neben ihr ihre Freundin Anna Lampert. „Ich hab Erika den Kopf über Wasser zu halten versucht. Hab’s aber alleine nicht geschafft.“ Retter Hans Thaler konnte die Verunglückte fasse. „Ich bin mit ihr dann Richtung Ufer geschwommen. Zwei weitere Augenzeugen eilen zu Hilfe, ziehen die Frau an Land. „Sie hatte einen starren Blick, blaue Lippen.“ Die Ersthelfer – darunter Thalers Tocher Barbara – kümmern sich um die Frau. Dann das Wunder. „Plötzlich hat sie die Augen geöffnet, Wasser ausgespuckt.“
Nach der weiteren Versorgung durch die alarmierten Rettungskräfte wurde das Badeopfer ins Spital eingeliefert. „Zum Glück haben wir die Hilferufe rechtzeitig gehört“, sagt Lebensretter Hans Thaler nach seiner mutigen Tat. Held will er aber keiner sein. „Das hätte jeder andere auch getan.“
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