Bettina Balaka erhält Friedrich-Schiedel-Literaturpreis 2008

Zuerkannt wurde ihr die Auszeichnung für “die Prägnanz und Genauigkeit der Darstellung in diesem Buch, die mit einer großen Detailstärke der Veranschaulichung Hand in Hand gehen”, wie es in der Jurybegründung heißt.



“Eisflüstern” sei das Ergebnis einer “jahrelangen gründlichen Recherche durch die Autorin, der es damit gelang, anhand bislang nicht aufgearbeiteten Materials einen bedeutsamen weißen Fleck im Geschichtsbild des 20. Jahrhunderts mit Farbe zu erfüllen”. Dies gehe bis zum speziellen Sprachgebrauch, der teils die Wiener Redeweise der Epoche aufgreift und so “die damalige Zeit verlebendigt und ihrer Darstellung zu großer Authentizität und Plausibilität verhilft”. Das Buch selbst entspricht nach dem Wortlaut der Verleihungsurkunde “in hervorragender Weise den Zielsetzungen des Literaturpreises, indem es in literarisch wertvoller Form eine bedeutsame Phase neuerer europäischer Geschichte erhellt. Es behandelt die Nachkriegssituation im Wien nach dem Ersten Weltkrieg, als mit dem Untergang der Kaiserwelt Plan- und Orientierungslosigkeit herrschten und neue politische Kräfte zwischen dem aufkommenden Nationalsozialismus und dem jüngst etablierten Sowjetkommunismus ihren Weg zur Macht suchten.”



Bettina Balaka wurde am 27. März 1966 in Salzburg geboren und studierte Englisch und Italienisch in Wien, wo sie auch lebt. Bisher erhielt sie unter anderem den Salzburger Literaturpreis (2005), den Theodor Körner-Preis (2004) sowie zahlreiche Stipendien. Der Roman “Eisflüstern” erschien im Herbst 2006 im Droschl Verlag.



Der Friedrich-Schiedel-Literaturpreis der Stadt Bad Wurzach wurde 1982 vom Ehrenbürger der Stadt Bad Wurzach Friedrich Schiedel gestiftet.