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Betriebsrats-Obmann zweigt 35.000 Euro ab

Der Betriebsratsobmann eines Rankweiler Unternehmens nahm sich 35.000 Euro vom Betriebsratskonto. Als die unstimmigen Kontobewegungen aufflogen, zog er die Konsequenzen und kündigte.

„Es handelt sich um eine höchstpersönliche Angelegenheit!“ Weiter möchte sich der ehemalige Betriebsratsobmann eines Rankweiler Unternehmens gegenüber der NEUE nicht äußern. Es sei eh schon alles erledigt.

Anfang April sah die Sache noch etwas anders aus. 35.000 Euro fehlten auf dem Bankkonto des Betriebsrates eben jenes Unternehmens. „Der Obmann hat uns selber auf den niedrigen Kontostand hingewiesen“, erzählt ein Mitglied der Belegschaftsvertretung. Dieser kam den Damen und Herren dann aber doch verdächtig vor, woraufhin man zu dem entsprechenden Geldinstitut eilte. „Wir konfrontierten den Obmann mit den unschlüssigen Kontobewegungen und er gab die Veruntreuung zu.“

Bisher unbescholten

Seit 37 Jahren im Betrieb tätig, etwa 27 Jahre davon im Betriebsrat, hatte sich der Mann nichts zu Schulden kommen lassen. Neben seiner Firmentätigkeit engagierte sich der über 50-Jährige auch in der Gewerkschaft und der Arbeiterkammer. „Wir wissen auch nicht, was mit dem Geld passiert ist“, beschreibt das Betriebsratsmitglied die Situation.

Keine Anzeige

Nach dem Geständnis wurden sofort Geschäftsleitung, die Mitarbeiter und die Arbeiterkammer verständigt. Der Obmann selbst zog seine Konsequenzen aus dem Vorfall. Er kündigte. Die 35.000 Euro sind letzte Woche wieder auf dem Konto des Betriebsrates eingegangen. „Da Schadenswiedergutmachung geleistet wurde, haben wir auf eine Anzeige verzichtet.“

Einen Teil der Bücher hat die Arbeiterkammer inzwischen geprüft und für in Ordnung befunden. Am 10. Mai wird der Rest kontrolliert. Dabei soll auch festgestellt werden, in welchem Zeitraum der Obmann Hand an das fremde Geld gelegt hat. Die Gründe für die Veruntreuung bleiben zunächst noch rätselhaft. Es ist halt eine „höchstpersönliche Angelegenheit“.

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