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Betrügerpaar auf Flucht gefasst

Die Polizei nahm mit Autos, einem Hubschrauber und Hundeführern die Verfolgung eines flüchtenden Betrügerpärchens auf, die Jagd ging etwa 25 Kilometer bis nach Bach in Tirol.

„Das war eine halsbrecherische Sache, die beiden Verdächtigen sind ohne Rücksicht auf Verluste durch Ortschaften gerast, bis die Einsatzkräfte sie in einem Waldstück gestellt haben“, schildert Johann Walch von der Polizei Au im „VN“-Gespräch. Welch dicker Fang den Beamten ins Netz ging, stellte sich dann erst bei der Überprüfung heraus. Gegen den 49-jährigen Deutschen bestehen in Deutschland fünf sowie in Frankreich ein nationaler Haftbefehl. Gegen die 43-jährige Frau, eine Russin, sind in Deutschland zwei nationale Haftbefehle aufrecht.

Hotels geprellt

Die Überprüfung des Paares ergab, dass sie dringend verdächtig sind, seit Ende September in mehreren Vier-Sterne-Hotels im Montafon, in Warth und im Großwalsertal die Rechnung geprellt und damit mindestens 4500 Euro Schaden angerichtet zu haben. Der BMW X5 im Wert von etwa 42.000 Euro, mit dem sie unterwegs waren, dürften die beiden Betrüger in Deutschland veruntreut haben. Ermittlungen dazu sind am Laufen. Auf die Spur kamen die Ermittler dem Pärchen, weil den beiden offenbar das Geld ausgegangen war. Beim Pfarrer in Warth baten sie mit einem Trick um Geld, doch dieser wurde misstrauisch und alarmierte die Polizei. Als das Ganovenpaar merkte, dass man ihnen auf den Fersen war, ergriffen beide im Auto die Flucht. Die Polizei nahm mit drei Geländewagen die Verfolgung auf – auf Tiroler Gebiet kam Unterstützung vom Polizeihelikopter und weiteren Einheiten hinzu. Im freien Gelände in der Gemeinde Bach sprangen beide Flüchtenden aus dem Auto und wollten zu Fuß über die Berge flüchten – wurden jedoch von einem Spürhund und weiteren Beamten gestellt. Das Pärchen sitzt derzeit in der JA Feldkirch und wird vermutlich nach Deutschland ausgeliefert.

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