Dornbirn. Der Stadtrat hat kürzlich die Anmietung von Räumlichkeiten für einen Mädchentreff der offenen Jugendarbeit beschlossen. Deswegen möchte man einen online-Beteiligungsprozess zur Gestaltung des Mädchentreffs machen. Ebenso hat bereits ein Workshop mit Mädchen im Rathaus stattgefunden. Die Dornbirner Mädchen konnten sich in die Vorbereitung dieses neuen Angebots bereits aktiv einbringen. Beispielsweise in einem kürzlich durchgeführten Workshop mit Schülerinnen der 7. und 8. Schulstufe im Rathaus. Um den Anforderungen des Mädchentreffs gerecht zu werden, startet die Stadt Dornbirn in einer gemeinsamen Aktion mit den Jugendvereinen aha, jugendornbirn und der offenen Jugendarbeit ein Beteiligungsprojekt mit konkreten Fragen, die von den interessierten Jugendlichen über ein Portal oder mobil über SMS und WhatsApp beantwortet werden können. Ab sofort können alle Interessierten aktiv an der Umfrage teilnehmen. Der Dornbirner Mädchentreff wird voraussichtlich im Herbst dieses Jahres eröffnet.
Aktive Mädels
Mädchen sind aktiv in die Sport- und Kulturszene eingebunden und nutzen, wie Burschen, ein vielfältiges Freizeitangebot. Mit dem Mädchentreff soll es ein ergänzendes Angebot in der überwiegend männlich dominierten offenen Jugendarbeit geben. Während ihrer Entwicklungsphase suchen Mädchen immer wieder gezielt Räume auf, um „unter sich zu sein”. Der geplante Mädchentreff in der Bergmannstraße ist zentral in der Innenstadt in der Nähe eines Parks, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar und in ruhiger Nachbarschaft gelegen. Mit drei Räumen auf circa 120 Quadratmetern können die jungen Damen sich ausbreiten. „Die Mädchen können ab sofort aktiv mitbestimmen, wie der Mädchentreff gestaltet sein soll, damit sie sich dort wohlfühlen und gerne aufhalten“, so Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann. Die Planungsgrundlage für die Umsetzung des neuen Mädchentreffs bildeten die wissenschaftlichen Studien „Lebenswelten“ der pädagogischen Hochschule Vorarlberg sowie eine Umfrage unter 170 Dornbirner Mädchen durch die FH Vorarlberg. „Wir möchten einen Freiraum für Mädchen und junge Frau im Zentrum von Dornbirn bieten und freuen uns über viele Umfragen-Teilnehmerinnen“, ergänzt Jugendstadtrat Guntram Mäser.
Was sagen Jugendliche und Expertinnen dazu
Rumeyza Kaya, 14 NMS Haselstauden
Die Angebote im Mädchentreff müssen nicht wirklich spektakulär sein, allerdings sollten alle Mädchen von den Angeboten profitieren. Das Programm sollte so gestaltet werden, dass sich so viele Mädchen wie möglich beteiligen können. Ich selbst könnte mir gut vorstellen beim Mädchentreff aktiv mitzuwirken und meine Ideen einzubringen.
Hannah-Mira Klagian, Praktikantin OJAD
Meiner Meinung nach sollten bei einem Mädchentreff so viele Hobbys der Mädchen wie möglich abgedeckt werden, das würde ihn auch für andere junge Frauen interessant machen. Ich würde mich auf jeden Fall aktiv in den Mädchentreff integrieren. Die Mädchen sollten eine Bindung zu den Jugendarbeitern und auch zu dem Haus entwickeln.
Angelika Atzinger, GF Amazone
Es ist wichtig, dass auf die einzelnen Bedürfnisse der Mädchen eingegangen wird und dass alle Mädchen die Möglichkeit haben mitzumachen und sich niemand ausgeschlossen fühlen muss. Des Weiteren ist es wichtig, nicht nur junge Mädchen zu befragen, sondern auch eine gewisse Professionalität von Jugendarbeiterinnen einfließen zu lassen.
Factbox
Teilnahme Beteiligungsprojekt Mädchentreff Dornbirn
Online: https://vorarlberg.mitdenken.online/maedchentreff
SMS: T +43 676 800 555 170
WhatsApp: T +43 676 800 555 170
Die Teilnahme ist bis 30. Juni 2018 möglich.
Weitere Informationen:
Jugendabteilung der Stadt Dornbirn, elmar.luger@dornbirn.at, 05572 306 4400, www.dornbirn.at
Infobox zu den Fragen
Wie sollte der Mädchentreff organisiert und gestaltet werden, damit du dich dort wohlfühlst und gerne hingehst?
Welche Angebote soll es geben?
Wie sollen die Räume gestaltet sein?
Bei was würdest du aktiv mitmachen? Wie oft würdest du diesen Raum nutzen? Auf was ist besonders zu achten?
Diese Fragen können ganz einfach bis 30. Juni 2018 im Onlinetool eingegeben werden und die daraus abgeleiteten Erkenntnisse werden dann in die Umsetzungsplanung einfließen.
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