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Besucherrekord in Freibädern

Die drückende Sommerhitze sorgt in vielen Bundesländern für Rekordbesucherzahlen in den Freibädern. Die Vorarlberger Frei- und Strandbäder wurden im Juli regelrecht gestürmt.

Im Hohenemser Erholungszentrum Rheinauen spekulierte man damit, möglicherweise den Juli-Rekord aus dem Jahr 1984 (106.000 Badegäste) zu überbieten. Im Bregenzer Strandbad und im Waldbad Feldkirch wurden mehr als doppelt so viele Besucher gezählt wie in den Juli-Monaten durchschnittlicher Sommer. So passierten in der Landeshauptstadt vor den letzten Juli-Tagen bereits knapp 90.000 Badegäste die Drehkreuze der Badeanlage, in Feldkirch waren es 53.000. Dasselbe gilt für das Parkbad in Lustenau, wo sich seit Monatsbeginn über 42.000 Badehungrige abkühlten.

In Wien wurde in den 17 städtischen Anlagen bereits eine Woche vor Monatsende ein neues Juli-Rekordergebnis erreicht. Regelrecht gestürmt wurden die Bäder auch in der Steiermark, in Tirol, Oberösterreich und Niederösterreich. Keine Spitzenwerte werden in Kärnten, dem Burgenland und Salzburg erwartet.

„So einen starken Juli hatten wir noch nie“, freute sich Martin Kotinsky von den Wiener städtischen Bädern im Gespräch mit der APA, „es ist auch insgesamt der stärkste Monat, den wir je gehabt haben.“ Den bisherige Spitzenwert aus dem Jahr 1994 habe man bereits am Mittwoch überschritten. Er lag bei 1,129.299 Badegästen. Ob sich auch die Gesamtsaison 2006 unter den besten einreihen wird, wollte er nicht prophezeien. „Es fehlen noch 1,1 Mio. Besucher. Da bräuchten wir fast noch so einen Monat wie den Juli“, so Kotinsky.

Die Hitze der vergangenen Wochen bescherte auch den Grazer Bädern einen enormen Zuwachs an Besuchern. So konnte man allein im bisherigen Juli ein Besucherplus von 136 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielen, so Michael Krainer, Geschäftsführer der Grazer Freizeitbetriebe. Während im gesamten Juli 2005 66.500 Besucher die städtischen Bäder aufsuchten, lag die Zahl der Badegäste am Montag, also nach drei Juli-Wochen, bereits bei 81.000 Gästen. „Den Spitzensommer von 2003 werden wir nicht mehr erreichen, doch ist ein Besucherplus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu erwarten“, zog Krainer eine Zwischenbilanz über die Saison 2006, die ja äußerst schleppend begonnen hat und im Juli eben stark zulegen konnte.

Auch Tirols Freibäder und Seen steuern auf Besucherrekorde zu. Der verregnete Mai und die viel zu kühle erste Junihälfte hätten durch den bisherigen Sommerverlauf wettgemacht werden können, hieß es auf Anfrage der APA. Bis zu 8.000 Besucher täglich werden derzeit etwa im Tivoli-Freibad und dem zur städtischen Bäderverwaltung gehörenden Baggersee im Osten der Landeshauptstadt gezählt. Mitte Juli habe man die Besucherzahlen des Jahres 2005 bereits um 30 Prozent überschritten. Der Tagesdurchschnitt liege bei 6.000 Besuchern, an Wochenenden bei bis zu 8.000 Badewilligen. Auch am Natterersee südlich von Innsbruck rechnet man mit einem Besucherrekord gegenüber 2005.

In Oberösterreich herrscht in den Freibädern reger Betrieb. Bei der Linz AG zeigte man sich mit den bisherigen Besucherzahlen sehr zufrieden. Gegenüber dem Vorjahr konnte ein Plus von 37 Prozent erzielt werden. Vom Saisonstart am 1. Mai bis zum 24. Juli suchten in den fünf städtischen Freibädern 171.333 Wasserratten Abkühlung, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 124.815. Da zwei Linzer Anlagen kombinierten Frei- und Hallenbadbetrieb anbieten, sind auch die Besucherzahlen in den Hallen gestiegen: von etwas mehr als 83.600 auf knapp 105.000.

Auch in Niederösterreich bahnen sich gute Ergebnisse an. Im St. Pöltner Sommerbad werden im Juli bis zum Monatsende mehr als 30.000 Besucher die Kassen passiert haben. Mit Stand vom Donnerstag waren es nach Angaben des Magistrats bereits 28.000. „Wir gehen auf Grund der vorliegenden Zahlen davon aus, dass es ein gutes Jahr wird“, hieß es in einer Zwischenbilanz des Bades. In Stockerau wurden in den Monaten Mai bis Juli 65.000 Besucher registriert. Der Top-Wert aus dem Jahr 2003 lag bei rund 100.000 Wasserratten, allerdings ist hier der Monat August miteinberechnet.

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