Bis vor kurzem. Da wanderte sie mit ihren Enkeln einen Berg hinauf, musste dabei schwer schnaufen. Ich ließ mir dann die Lunge untersuchen und man fand etwas. Später, auf der neuen Pulmologiestation am LKH Hohenems wurde das etwas genau festgestellt: Lungenkrebs im Anfangsstadium. Für mich war die Klarheit eine Erleichterung. Die Ungewissheit zuvor empfand ich als schlimmer. Die Kleinwalsertalerin könnte Glück haben. Sie hat eine kleine Metastase an der rechten Lungenoberlappe.Wir werden diese in den nächsten Tagen herausoperieren, sagt Primar Dr. Johannes Rothmund.
Raucherlunge
Inge Schwendiger, eine tapfere Frau, redet offen über ihre Krankheit. Vielleicht bewege ich den einen oder anderen dadurch, das Rauchen aufzugeben. Man soll wissen, wie das ist. Wenn sie selbst hoffentlich alles gut überstanden hat, wird sie in einem Jahr das machen, was sie schon im heurigen Sommer tun wollte: Den Jakobsweg abgehen. Dann wird das eine Dankeswallfahrt.
Vor neun Jahren
Im Zimmer 308, direkt neben Inge Schwendiger, liegt Dolores Mayr, 50. Zwei dünne Schläuchlein führen ihr Extra-Sauerstoff durch die Nasenlöcher zu. Dolores leidet an COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung). Im Volksmund sagt man auch nur Raucherlunge dazu. Ein chronisches Leiden, das vor allem die Bronchien angreift. Die Kellnerin, die als Teenager mit dem Rauchen begann, qualmte bis zu zwei Packungen am Tag.. Ich bin schon zum fünften Mal hier. So richtig begann alles vor neun Jahren. Ich hustete, wurde kurzatmig.
Freilich, mit dem Rauchen endgültig aufzuhören schaffte die durch ihr Leiden zur Invalidenrentnerin gewordene Frau bis heute nicht wirklich. Aber jetzt will ich es unbedingt, sagt sie mit trotzigem Blick.
Passivraucherin
Nie geraucht hat nach eigenen Angaben Marion Jansen, 58. Ich bin Opfer des Passivrauchens, erzählt die Münchnerin. Jansen war Stewardess bei Lufthansa. Erinnert sich noch gut daran, wie man in der ersten Klasse Zigarren qualmte. Und da konntest du nicht einfach kurz mal an die frische Luft austreten. Die zierliche Frau ist Asthmatikerin. Immer wieder habe ich Anfälle. Dann brauche ich eine Spritze. Und oft, wenn ich einen Anfall erleide, denke ich: Jetzt ist es aus. Im Krankenhaus war sie schon dutzende Male. Sie hat gelernt, mit dem chronischen Leiden zu leben. Wie fast alle ihrer Kolleginnen auf Zimmer 308.
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