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Bestnoten für Paris und London

Nach dem am Montag vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in Lausanne veröffentlichten Prüfbericht heißen die großen Favoriten für die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2012 London und Paris.

Die Evaluierungskommission veröffentlichte genau einen Monat vor der Vergabe der Spiele am 6. Juli in Singapur ihren 123 Seiten starken Report, in dem der englischen und französischen Hauptstadt jeweils “sehr hohe Qualität” bescheinigt wird. New York und Madrid folgen mit “hoher Qualität”, nur Moskau fällt auf Grund fehlender Detailplanungen stark ab und scheint chancenlos zu sein. Die Spiele 2008 werden in Peking über die Bühne gehen.

Der von der 13-köpfigen IOC-Evaluierungskommission angefertigte Bericht lobt allen voran das Pariser Konzept. Dieses sieht ein olympisches Dorf und zwei Zentren mit 32 Wettkampfstätten vor, von denen bereits zwölf existieren, und ist kompakt. Die Pläne würden eine bedeutende ökologische und soziale Hinterlassenschaft für ganz Frankreich bedeuten. Besonders hervorgehoben werden die Unterbringungs-Möglichkeiten, die “hohe Kapazität und Qualität” des Transportsystems. Das Budget der Spiele von 2,99 Milliarden Euro sei “gut dokumentiert und erreichbar”. Bei einer ganzen Reihe der 116 IOC-Mitglieder hat die französische Hauptstadt zudem einen Bonus. Paris war mit seinen Kandidaturen für die Spiele 1992 an Barcelona und 2008 an Peking gescheitert. Madrid und New York bewerben sich zum ersten Mal. Paris war bereits 1900 und 1924 Ausrichter Olympischer Spiele, London 1908 und 1948, Moskau 1980.

Bei guten Noten zweifelt der Bericht bei London, ob die Stadt alle Baupläne rechtzeitig zu Ende bringen könne. Bei der Unterbringung sprechen die IOC-Prüfer von “einer ausreichenden Zahl von Hotelräumen”. Für ein effektives Transportsystem sei es erforderlich, dass die Pläne “voll umgesetzt werden”. Der Etat von 2,78 Milliarden Euro wird als “detailliert, gut abgestützt und erreichbar” bezeichnet.

Madrids Einschränkung liegt in der Unterbringung. New York wird angekreidet, dass es bisher keine Garantien für ein Olympiastadion und ein internationales Pressezentrum geben konnte. Moskau wird kritisiert, weil es “Lücken in seiner Detailplanung” aufweist. Zudem werden Moskau Mängel im Transportsystem, bei der Unterbringung und beim Bau neuer Wettkampfstätten attestiert.

Der IOC-Bericht hat seine besondere Bedeutung dadurch, dass seit 1999 IOC-Mitglieder nicht mehr Olympia-Bewerber besuchen dürfen. Ausschlaggebend dafür ist der Korruptionsskandal um den erfolgreichen Bewerber der Winterspiele 2002, Salt Lake City.

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