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Beschneiungsanlage versorgt Montafoner Alpen mit Wasser

Bernd Riedlinger von der Rinderalpe Nova bei der Wasserentnahme von der Beschneiungsanlage der Silvretta Montafon.
Bernd Riedlinger von der Rinderalpe Nova bei der Wasserentnahme von der Beschneiungsanlage der Silvretta Montafon. ©Bernd Riedlinger, Rinderalpe Nova
St. Gallenkirch - Im Montafon dürfen nun von der Trockenheit in Mitleidenschaft gezogene Almen auf die Leitungssysteme der Beschneiungsanlage der Silvretta Montafon zurückgreifen.
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Die Silvretta Montafon Holding GmbH stellt den Älplern das Wasser gratis zur Verfügung, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Während an anderen Orten das Wasser für das Vieh mit Tankwagen oder per Hubschrauber auf den Berg gebracht wird, gibt es für die im Skigebiet Silvretta Montafon gelegenen Alpen eine einfachere Lösung: Sie können ihre Brunnen und Tröge über das Leitungssystem der Beschneiungsanlage füllen.

Quellen liefern zu wenig Wasser

“Ohne das Wasser, dass die Schneeanlage zur Verfügung stellt, wüsste ich mir längst keinen Rat mehr, wie wir unsere Rinder und Ziegen tränken könnten”, sagte Bernd Riedlinger von der Rinderalpe Nova im Gemeindegebiet von St. Gallenkirch.

Die Rinderalpe Nova auf 1560 Meter ü.d.M. in St. Gallenkirch: Die anhaltende Trockenheit wird für die Alpwirtschaft zunehmend zum Problem.
Die Rinderalpe Nova auf 1560 Meter ü.d.M. in St. Gallenkirch: Die anhaltende Trockenheit wird für die Alpwirtschaft zunehmend zum Problem. ©Bernd Riedlinger, Rinderalpe Nova

Bereits den 21. Sommer ist Riedlinger auf der Alpe. Er versorgt 140 Jungvieh, drei Melkkühe und 34 Ziegen. Wegen der ausbleibenden Niederschläge lieferten die Quellen und Bäche der Alpe zu wenig Wasser. “Dennoch haben wir eigentlich kein Wasserproblem”, freute sich der erfahrene Älpler.

Auch Feuerwehr hat Zugang

Auch die Feuerwehr hat Zugang zum Leitungssystem der Beschneiungsanlage Silvretta Montafon – ein Vorteil bei der derzeitig erhöhten Waldbrandgefahr. Die Nutzung erfolge in enger Zusammenarbeit mit dem Skigebietsbetreiber. “Die entsprechenden Leitungsabschnitte müssen seitens der Silvretta Montafon in kürzester Zeit mit Wasser versorgt werden, sonst kann auch die Feuerwehr nichts ausrichten”, sagte der Kommandant der Feuerwehr Schruns, Lukas Beck.

Waldbrandübung der Feuerwehr Schruns am Hochjoch – von der Beschneiungsanlage kann das Löschwasser entnommen werden.
Waldbrandübung der Feuerwehr Schruns am Hochjoch – von der Beschneiungsanlage kann das Löschwasser entnommen werden. ©Feuerwehr Schruns

 

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