Beschäftigungsprojekt für Suchtkranke

Ziel des Projektes ist es, suchtkranken Menschen eine Chance auf Wiedereingliederung in den offenen Arbeitsmarkt zu eröffnen. Getragen wird das Projekt von der Anlauf- und Beratungsstelle H.I.O.B.

„Die meisten Menschen, die hier Rat und Hilfe suchen, möchten gerne wieder arbeiten, sind aber nur sehr eingeschränkt in der Lage dazu. Deshalb erhalten sie ein niederschwelliges Arbeitsangebot mit Betreuung. Wer am Morgen aufsteht und sich gesundheitlich zum Arbeiten in der Lage sieht, geht hin und kann arbeiten. Ziel ist es, ein weiteres Absinken dieser Menschen zu verhindern und die Voraussetzungen für die Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit zu schaffen“, betonte Landesstatthalter Hans-Peter Bischof.

Das Beschäftigungs- und Sozialprojekt„Wald“ ist ein Beitrag zur Resozialisierung von drogenkranken Menschen. Täglich wird für sechs Personen (Herstellung von Reinigungstüchern) bzw. acht Personen (Waldarbeit) eine Beschäftigungsmöglichkeit für vier Arbeitsstunden bereitgestellt. Angenommen werden kann die Tätigkeit nach freier Entscheidung, die Verpflichtung gilt für einen Tag. Falls sich mehr als sechs bzw. acht Personen einfinden, werden die Plätze ausgelost.

Im Jahr 2005 konnten insgesamt 1.455 Arbeitseinsätze mit 47 verschiedenen Personen an 209 Arbeitstagen verzeichnet werden. Davon haben sechs Personen während der Teilnahme am Projekt eine Arbeitsstelle am ersten Arbeitsmarkt gefunden, acht haben den Weg in ein höher schwelliges Arbeitsprojekt geschafft. Zwölf Personen entschieden sich für eine gesundheitsbezogene Maßnahme wie Entzug oder Therapie. Der hohe Teilnehmerschnitt von knapp sieben Personen pro Tag bestätigt laut Bischof den Bedarf nach einer Tages strukturierenden Arbeitsmöglichkeit mit unkompliziertem Zugang.