Aus Rotterdam und Luxemburg hat der Unterländer nach eigenen Angaben im Auftrag von türkischstämmigen Drogenhändlern im Vorjahr bei vier Autofahrten insgesamt 700 Gramm Kokain nach Vorarlberg geschmuggelt.
Dafür wurde der unbescholtene und geständige 45-Jährige nun in der Berufungsverhandlung am Innsbrucker Oberlandesgericht (OLG) wegen Suchtgifthandels rechtskräftig zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Das teilte auf Anfrage OLG-Sprecher Wigbert Zimmermann mit.
Die Tiroler Berufungsrichter haben damit das ursprüngliche Strafmaß um fünf Haftmonate herabgesetzt. In erster Instanz war über den türkischen Untersuchungshäftling am Landesgericht Feldkirch noch eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verhängt worden.
Die OLG-Richter seien ihrer Argumentation gefolgt, berichtete Verteidigerin Andrea Concin. Nach Ansicht der Feldkircher Rechtsanwältin hatte das Erstgericht zu wenig berücksichtigt, dass durch das umfassende und reumütige Geständnis ihres Mandanten mehrere Mittäter verhaftet werden konnten. „Das war einzig und allein ihm zu verdanken“, so Concin.
Außerdem wies die Verteidigerin darauf hin, dass die Grenzmenge um das 25,7-fache überschritten worden ist. Wenn die Grenzmenge von 15 Gramm reinem Kokain um mehr als das 25-fache überschritten wird, beträgt der Strafrahmen ein bis 15 Jahre Gefängnis.
55 Prozent Reinheitsgrad. Der Anwältin war es schon in der Verhandlung am Landesgericht Feldkirch gelungen, die Schöffenrichter im Zweifel davon zu überzeugen, dass ihr Mandant statt der angeklagten 850 Gramm nur 700 Gramm Kokain geschmuggelt hatte und der Reinheitsgehalt des Rauschgifts statt 86 bloß 55 Prozent aufwies. Auch dadurch wurde dem arbeitslosen Vater von drei Kindern eine noch höhere Strafe erspart. 55 Prozent war 2017 der durchschnittliche Reinheitsgrad von in Vorarlberg sichergestelltem Kokain.
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