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Bernhard Aichner liest aus „Schnee kommt“

©Marktgemeinde Lustenau

Lustenau. Der Tiroler Autor Bernhard Aichner liest am Donnerstag, den 22. Oktober, in der Bibiliothek Lustenau aus seinem neuen Roman „Schnee kommt“. Und bei der Lesung wird es nicht bleiben – lassen Sie sich von der Vielseitigkeit des Künstlers überraschen. Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr, das Bibliotheksteam lädt herzlich dazu ein.

„Es wird mit Sicherheit ein spannender Abend, der neben einem kleinen Buffet und literarischen Leckerbissen aus noch unveröffentlichten Werken von Aichner so einiges zu bieten hat“, freut sich Caroline Egelhofer von der Bibliothek Lustenau. Sie hat mit Bernhard Aichner in Innsbruck studiert und kennt den Autor persönlich.

Bereits 2000 ist Aichners erster Prosaband „Babalon“ bei Skarabaeus erschienen; ebenso im Skarabaeus Verlag seine Romane „Das Nötigste über das Glück“(2004), „Nur Blau“(2006) und sein neuestes Werk „Schnee kommt“ im Februar 2009.

Aichners Schreibstil ist immer ein wenig gehetzt, atemlos, auf das Wesentliche konzentriert, minimalistisch und die Figuren werden stets schonungslos gezeichnet. Bernhard Aichner versteht die dramatische Erzählkunst wie kein anderer, kein Wort, kein Punkt, kein Komma ist in seinen Werken zuviel. Lange, ausufernde Sätze lassen sich nirgends finden und würden auch nicht zu den Geschichten der Figuren passen. Als Leser muss man sich an diese Art der schonungslosen Darstellung gewöhnen, wenn am Ende alles zusammenkommt, wenn der rote Faden sichtbar wird, wird die dichte Vernetzung der einzelnen Charaktere sichtbar und zeugt von großem schriftstellerischem Können.

Mit seinem neuesten Roman „Schnee kommt“ ist Bernhard Aichner wieder ein bis zur letzten Seite spannender, außergewöhnlicher Roman gelungen: Ein Auffahrunfall irgendwo in einem Straßentunnel. Drei Autos krachen ineinander; ein Mann ist tot, ein zweiter schwer verletzt: Die Notrufsäulen funktionieren nicht, kein Auto fährt vorbei, keine Rettung kommt – fünf Menschen sind von der Außenwelt abgeschlossen. Fünf Menschen, jeder von ihnen mit seiner eigenen Geschichte, jeder mit seinen Geheimnissen: Suza zum Beispiel, die blinde Fotografin, Ruben, der einen Rucksack voll Geld bei sich trägt, oder Bertram, der Mann ohne Nase. Je länger sie eingesperrt sind, desto größer wird die Panik. Die ersten Masken fallen, die ersten unangenehmen Wahrheiten treten ans Licht, die ersten Konflikte brechen aus – während draußen, vor dem Tunnel, sanft der Schnee vom Himmel fällt und die Welt unter einer weißen Decke verbirgt.

Bernhard Aichner, geboren 1972 lebt und arbeitet als Schriftsteller und Fotograf in Innsbruck. Er hat bereits mehrere Literaturpreise und – stipendien erhalten und zahlreiche Theaterstücke (ua Pissoir, Poltern, Super Andi) geschrieben, Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien sowie ein Hörspiel (Schick).

Die Presse schreibt über Bernhard Aichner:
„Bernhard Aichner setzt in seinem Roman „Schnee kommt“ ungeniert und gekonnt auf Effekt und die grelle Beleuchtung des allzu Menschlichen. (…)“ (Der Standard/Daniela Strigl)

„Bernhard Aichners neuer Roman ist nicht nur ein poetisches Kunstwerk, sondern auch ein Plädoyer gegen das Sich-Abfinden mit der Erstarrung.“ (Die Presse/Johann Holzner)

Lesung mit Bernhard Aichner
„Schnee kommt“
Donnerstag, 22. Oktober 2009, 20.00 Uhr
Bibliothek Lustenau
Reservierungen unter 05577 83292 oder bibliothek@lustenau.at
Quelle: Marktgemeinde Lustenau

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