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Berger nach Skiunfall positiv, denkt an Schumacher

Berger kam mit einem Oberarmbruch davon
Berger kam mit einem Oberarmbruch davon
Gerhard Berger blickt nach seinem Skiunfall vergangene Woche bereits wieder positiv in die Zukunft. Der frühere Formel-1-Pilot hatte sich am Donnerstagvormittag einen Bruch des rechten Oberarms zugezogen, war mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus St. Johann in Tirol geflogen und dort operiert worden.


“Unter dem Strich war es schmerzvoll, aber es geht schon wieder”, versicherte Berger am Montag, einen Tag nach seiner Entlassung aus dem Spital, der APA – Austria Presse Agentur. Dem 54-jährigen Tiroler wurde eine Platte mit zwölf Schrauben im Oberarm eingesetzt.

“Auch ein Nerv war verletzt, daher habe ich das Handgelenk nicht wirklich bewegen können”, sagte Berger. “Aber das wird wieder.” Bis er das Handgelenk wieder voll bewegen könne, kann es laut Ärzten allerdings bis zu drei Monate dauern. “Ich bin froh, dass es nur so viel ist und nicht mehr.”

Berger war im Skigebiet Wilder Kaiser knapp abseits der Piste unterwegs und stürzte unglücklich auf ein Hangentwässerungsrohr aus Beton. “Das hat mir den Oberarm ziemlich zerschossen”, erklärte der zehnfache Grand-Prix-Sieger. Als er nach seinem Sturz auf dem Boden lag, habe er auch an Michael Schumacher gedacht.

Der Rekordweltmeister der Formel 1 liegt nach einem Skiunfall in Frankreich seit Ende Dezember im Koma. Der Deutsche war mit dem Kopf auf einen Felsen gestürzt. “Natürlich erinnert man sich daran”, versicherte Berger. “Es war ähnlich wie bei ihm. Ich bin weder schnell noch riskant unterwegs gewesen.” Er sei unmittelbar neben der gesicherten Piste gefahren – wie zahlreiche andere Skifahrer.

Im Gegensatz zu Schumacher hatte der Österreicher offensichtlich Glück im Unglück. “Da war dieses ungesicherte Kanalrohr. 20 Zentimeter weiter links und du fliegst mit dem Kopf dagegen. So nah liegen Glück und Pech beisammen”, erinnerte Berger. “So ist es keine große Geschichte. Der Oberarm ist halt ziemlich kaputt, aber es geht schon weiter.”

Berger hatte in seiner aktiven Karriere mehrere schwere Verletzungen zu überstehen. “Ich habe schon einige Platten im Körper. So ist es halt eine mehr”, sagte der Ex-Rennfahrer lapidar. Unter anderem sind sein erster und zweiter Halswirbel mit einer solchen verstrebt. “Die Erfahrung aus der alten Zeit sagt mir, dass die Heilung bei mir schnell geht”, gab sich Berger optimistisch. “Normalerweise geht das bei mir ganz gut.”

In den kommenden Wochen macht er eine Therapie, um wieder volle Mobilität in sein Handgelenk zu bekommen. “Es ist gut, dass nur der Oberarmknochen und keine Gelenke betroffen sind”, weiß Berger. Den Start der neuen Formel-1-Saison am Wochenende in Melbourne verfolgt er von zu Hause aus. Zuletzt hatte sich Berger bei den Testfahrten in Bahrain vor Ort ein Bild von der Königsklasse gemacht.

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