Vier Personen wurden am Samstag in der Axamer Lizum verletzt, als ein Sessel in die Tiefe stürzte. Nun steht die Unglücksursache fest. Sachverständige und Gutachter kamen zu dem Schluss, dass Materialermüdung oder ein Materialfehler schuld sei. Wie die VN berichteten, war eine Liftrolle gebrochen, worauf ein vollbesetzter Sessel rund acht Meter abgestürzt ist. Zeugen sprechen von aufsteigendem Rauch, der bereits zuvor an der Stütze warnehmbar gewesen sei. Eine Materialprüfung durch die Technische Universität Wien soll in einigen Tagen weitere Klarheit bringen. Prüfungen der Anlagen Während in Tirol nun Rollen gleicher Anlagen einer speziellen Prüfung unterzogen werden, gibt es in Vorarlberg nach dem Unglück laut Experten keinen Handlungsbedarf. Einen zum Unglückslift baugleichen Typ gibt es hier nicht. Es gibt überhaupt keinen Lift der betroffenen Herstellerfirma Wopfner im Land, bestätigt Diplomingenieur Karl Fritsche vom Amt der Vorarlberger Landesregierung auf VN-Anfrage. Die Tiroler Seilbahnfirma ging 1996 in Konkurs. Generell werden bei allen Anlagen egal welcher Hersteller verantwortlich zeichnet die Sicherheitseinrichtungen regelmäßig getestet und kontrolliert. Neben den täglichen Überprüfungen durch das Personal gibt es eine jährliche Überprüfung durch den Betriebsleiter, sagt der Diplomingenieur. Dabei werde jede Klemme auseinandergenommen. Jedes Jahr wird auch das Seil an den Stützen angehoben, um die Rollenbatterien Anlass des aktuellen Unfalls zu prüfen. Dabei könnte man auch eventuelle Brüche des Gusskörpers feststellen, so der Fachmann. Und alle fünf Jahre nimmt der TÜV die Anlage noch genauer unter die Lupe.
Offene Details
Warum die defekte Rolle nicht bemerkt wurde, sollen weitere Erhebungen ergeben, hoffen die Verantwortlichen. Der Vierersessellift in der Axamer Lizum ist vorerst außer Betrieb. Der Abteilungsleiter für Seilbahntechnik bei der Landesregierung, Karl Fritsche, hat jedenfalls Vertrauen in die Lifttechnik: Unsere Bergbahnen sind sicher.
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