Das sagte am Dienstagnachmittag der Vorarlberger Gemeindeverbandspräsident Wilfried Berchtold in einer Aussendung. Es sei verantwortungslos, wenn qualitativ gute Arbeit nur aus parteipolitischen Gründen schlecht gemacht wird, kritisierte Berchtold Vorarlberger Grüne und Sozialdemokraten.
Eine Prüfung der Benevit durch den Vorarlberger Landes-Rechnungshof war am Vormittag von Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) bestätigt worden. Zuvor hatten Grüne und auch SPÖ eine solche Prüfung vehement eingefordert. Auslöser für die heftige Kritik der Oppositionsparteien war die überraschende Trennung von Benevit-Geschäftsführer Kaspar Pfister und die Neubesetzung des Postens mit dem ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde Alberschwende (Bregenzerwald), Walter Rüf. Ebenso kritisiert wurde die Firmenkonstruktion mit zwei angehängten Consulting-Firmen. Der Gemeindeverband hat 2002 Benevit mit dem Ziel gegründet, den Gemeinden Beratungen und Dienstleistungen verschiedenster Art im Altenpflegebereich sowie auch die Übernahme des Betriebes von Pflegeheimen anzubieten. Derzeit betreibt Benevitin Vorarlberg fünf Pflegeheime mit 200 Betten.
Berchtold verteidigte am Dienstagnachmittag die Anstellung von Rüf. Man habe sich um eine Person bemüht, die sowohl im Gemeinde- als auch im Pflegebereich entsprechende Erfahrung nachweisen könne. Rüf als langjähriger Bürgermeister von Alberschwende bringe dieses Know-how mit. Die Bestellung sei auf beidseitigen Wunsch vorerst für ein Jahr erfolgt.
Hinsichtlich der Firmenstruktur stellte Berchtold klar, dass Pfister für einen Anerkennungs-Euro seinen 60 Prozent-Anteil an der Pflegemanagement & Consulting GmbH an den Gemeindeverband übertragen habe. Im Gegenzug habe Pfister ebenfalls um einen symbolischen Euro die Beteiligungen der Pflegemanagement & Consulting GmbH an deutschen Firmen übernommen. Diese Kurskorrektur sei vorgenommen worden, nachdem die Übernahme von Vorarlberger Heimen durch Benevit schneller vorangegangen sei als erwartet, andererseits die Betätigungen außerhalb Vorarlbergs aber nicht den gewünschten Erfolg gebracht hätten.
In Bezug auf die Finanzen von Benevit bezifferte Berchtold den Gesamtverlust inklusive der Anlaufkosten mit rund 330.000 Euro per 31. Dezember 2004. Vor der Übernahme der Heime hätten diese Verluste von 460.000 Euro jährlich geschrieben. 2005 werde es möglich sein, die Jahresrechnung ausgeglichen abzuschließen.
Begrüßt wurde die Prüfung am Dienstag neben den Klubobleuten der Oppositionsparteien auch vom Landesparteiobmann der Freiheitlichen, Dieter Egger. Nur eine objektive Prüfung kann die offenen Fragen endgültig einer Klärung zuführen, sagte Egger.
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