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Bendrat bei Amsterdam-EM im Hürden-Halbfinale

Mit dem Einzug in das Halbfinale bei den Leichtathletik-Europameisterschaften im Olympiastadion von Amsterdam hat Hürdensprinterin Stephanie Bendrat für die Topleistung aus österreichischer Sicht in der Morgensession des ersten Wettkampftages gesorgt. Disziplinkollegin Eva Wimberger, 100-m-Sprinter Markus Fuchs und Diskuswerferin Veronika Watzek schieden als jeweils 22. in den Vorkämpfen aus.


Ihre Pflicht hatte Bendrat nach 13,17 Sekunden erledigt, die minutenlange Warterei danach, ob es sich über die Zeitregel mit dem Aufstieg ausgeht, fühlte sich für sie wie Stunden an. Bangend verfolgte die Salzburgerin vor dem TV-Screen in der Mixed Zone die weiteren Vorläufe. “Halbfinale! Cool! Morgenabend ist das Stadion ausverkauft, das ist natürlich super”, freute sich Österreichs aktuell stärkste 100-m-Hürdensprinterin, war doch Beate Schrott heuer noch nicht richtig in Form gekommen und hatte für die EM abgesagt.

Bendrat gelang ein guter Lauf, von ihrer Bestleistung war sie nur 6/100 Sekunden entfernt. “Mit 13,17 bin ich sehr zufrieden. Wäre schade gewesen, wenn es nicht gereicht hätte. Aber die Konkurrenz ist so groß”, sagte die 25-Jährige. “Ich merke, es läuft richtig gut. Es sind nur noch Kleinigkeiten, damit ich konstant auch noch schneller laufen kann. Ich habe so einen Leistungssprung gemacht und bei einem Großereignis 13,17 zu rennen ist ein Wahnsinn.” Sie kam als Gesamtzehnte weiter, wie über alle Distanzen von 100 bis 400 m waren die Top-Zwölf des Jahres für das Halbfinale (Donnerstag, 17.10 Uhr) vorqualifiziert.

Mit 13,43 hatte Wimberger nur um 1/100 Sekunde ihre persönliche Bestleistung verfehlt, dementsprechend glücklich war die 22-Jährige mit ihrem Debüt bei internationalen Meisterschaften in der allgemeinen Klasse. Zum Weiterkommen reichte es als 22. freilich nicht. “Ich bin voll zufrieden, ich habe meine Leistung hier bestätigt, ich kann mir nichts vorwerfen, es ist super gelaufen. Mein Ziel, beim Großereignis in Topform zu sein, habe ich erreicht.”

Unter seinen Erwartungen blieb Flachsprinter Fuchs, der in 10,56 Sekunden seine erst kürzlich markierte persönliche Bestleistung um zwei Zehntel verfehlte. “10,56 bin ich auch noch nicht bei einem Großereignis gelaufen, es ginge noch schlimmer. Man läuft gegen die schnellsten Leute Europas und ich bin halt noch neu da, das werde ich auch noch lernen, ich habe ja noch Zeit. Natürlich habe ich mir eine bessere Zeit vorgestellt, aber ich weiß auch nicht genau, woran es gelegen ist”, meinte der 20-Jährige.

Von der Nervösität her sei es gegangen, aber die lange Wartezeit habe ihn ein bisschen müde gemacht. “Ich bin das mit dem Callroom noch nicht gewohnt, das ist ein bisschen ärgerlich”, sprach er das vorgegebene Prozedere an.

Bei ihrem ersten internationalen Großereignis seit neun Jahren (2006 EM-13., 2007 U23-EM-Dritte) war für Watzek in der Qualifikation als 22. Endstation. Die Kärntnerin kam im auf den Museumplein ausgelagerten Diskuswurf-Vorkampf nach einem ungültigen Versuch auf 53,79 und 52,42 m. “Es war schon sensationell für mich, hier dabei zu sein. Ich habe es genossen, es war noch genialer, als in einem Stadion zu werfen. Ich hätte gerne weiter geworfen, aber ich bin derzeit konstant so um die 55 m.”

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