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Beitrag in rechtem Magazin: Efgani Dönmez weist Kritik zurück

Efgani Dönmez weist Kritik an seinem Beitrag in "Info-Direkt" zurück
Efgani Dönmez weist Kritik an seinem Beitrag in "Info-Direkt" zurück ©APA
Nach seinem Beitrag im vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes als rechtsextrem eingestuften Magazin "Info-Direkt" reagiert nun der ÖVP-Abgeordnete Efgani Dönmez mit heftiger Gegenwehr.
Kritik an Dönmez-Beitrag

Dönmez weist die Kritik zurück, auch ÖVP-Klubobmann August Wöginger kann die Empörung nicht nachvollziehen.

Beitrag in rechtem Magazin: ÖVP-Abgeordneter Dönmez weist Kritik zurück

“Wie des Öfteren geht es nicht um den Inhalt, sondern über die Deutungshoheit von einigen selbst ernannten Moralaposteln, welche in ihrer Überheblichkeit glauben, darüber bestimmen zu dürfen, wer, wo, was zu publizieren hat”, schreibt Dönmez auf seiner Internet-Seite. Die größte Werbung für “Info-Direkt” habe nicht er mit seinem Kommentar geleistet, “sondern jene, die durch den akkordierten Sturm im Wasserglas noch mehr Aufmerksamkeit auf das Blatt gerichtet haben als es sonst überhaupt bekommen und verdient hätte”.

Politik und politische Diskussionskultur bedeute für ihn, sich auch mit Menschen auszutauschen, welche eine andere Haltung und Meinung haben. Denn nur durch den Dialog und Austausch durchbreche man die Spirale der gesellschaftlichen Polarisierung. “Dies heißt nicht, dass man seine eigenen Überzeugungen und Grundsätze über Bord wirft, sondern die Suche und das Ringen um die besseren Argumente und Lösungen. Grundsätzliche Diskussionsverweigerung ist der falsche Weg, wohin dies führt, erkennt man an dem Umstand, dass die Grünen sich selbst aus dem Parlament gekickt haben und die FPÖ gestärkter denn je darin vertreten ist”, schreibt Dönmez.

Beitrag erschien vor einem Jahr in den “Oberösterreichischen Nachrichten”

Auch Wöginger betonte, dass es sich um einen Beitrag handle, der vor einem Jahr in den “Oberösterreichischen Nachrichten” erschien und jetzt übernommen worden sei. Dönmez sei auch bereit, die Inhalte zu diskutieren. Ein Gespräch über die Veröffentlichung im als rechtsextrem eingestuften Blatt “Info-Direkt” habe es nicht gegeben, so Wöginger gegenüber der APA. Der Abgeordnete identifiziere sich ja nicht damit, meinte der Klubobmann weiters.

Das Mauthausen Komitee, die SPÖ und die Liste Pilz hatten am Montag heftige Kritik an der Veröffentlichung des Dönmez-Beitrages über einen Islam europäischer Prägung in dem als rechtsextrem eingestuften Magazin geübt und von ÖVP-Obmann und Bundeskanzler Sebastian Kurz eine Distanzierung gefordert.

(APA/Red.)

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