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"Bei uns stehen die Bienen im Vordergrund"

Beim Umgang mit den Honigbienen muss man vorsichtig sein, um nicht gestochen zu werden.
Beim Umgang mit den Honigbienen muss man vorsichtig sein, um nicht gestochen zu werden. ©Beate Rhomberg
Bienenzuchtverein

Verein im Fokus: Bienenzuchtverein Hohenems

Am 5. Juni 1896 wurde der Bienenzuchtverein Hohenems bereits gegründet.

Hohenems. Seit mittlerweile 30 Jahren ist Bernhard Wulz Obmann des Vereins mit 27 Mitgliedern und verfolgt sein Hobby mit großer Leidenschaft. In seinem Garten und rund um das Haus findet man alles, was man zur Bienenzucht und zur Honigproduktion braucht. Bei den Imkern geht es nicht darum, sich wöchentlich in einem Vereinshaus zu treffen. “Bei uns stehen die Bienen im Vordergrund. Das beste Vereinstreffen ist meistens das Telefon”, betont er. “Wir treffen uns nur wenn es nötig ist oder wenn ein Mitglied den Wunsch danach äußert.”

Der Verein freut sich natürlich jederzeit über neue Mitglieder und viele Bienenfreunde. “Wir versuchen auch die jüngeren Menschen anzusprechen und zu erreichen weil der Altersdurchschnitt bei uns im Verein doch recht hoch ist. Einfach ist das aber nicht, denn das Interesse wäre zwar da aber um sich intensiv mit der Bienenzucht zu beschäftigen muss man schon sesshaft sein. Dazu sind viele eben noch nicht bereit”, erklärt Wulz. Wer sich aber dazu entschieden hat, sich selbst mit der Imkerei zu beschäftigen, kann sich bei Bernhard Wulz melden und bekommt dort die nötigen Informationen. Die Landwirtschaftsschule bietet einen Grundkurs, der aus vier Modulen besteht. Dieser muss absolviert werden. “Unsere Neumitglieder bekommen dann vom Verein ihr erstes Bienenvolk geschenkt. Außerdem wird ihnen für ein ganzes Jahr ein “Pate” zugeteilt, der bei Fragen weiterhelfen kann und das neue Mitglied betreut”, so Wulz, der schon in jungen Jahren in Kärnten seine Begeisterung an den Bienen entdeckte.

Einmal im Jahr findet in Wieselburg eine Spezialmesse für bäuerliche Direktvermarkter statt. “Wir haben auch dieses Jahr wieder den Honig eingeschickt und die bronzene Medaille für unseren Honig gewonnen, erzählt der Obmann des Vereins nicht ohne Stolz. Immerhin waren 850 Honigproben dabei, die von der Jury im Labor untersucht und bewertet wurden. “Immer frischen Honig zu Hause zu haben ist ein toller Nebeneffekt dieses Hobbies. Bei vielen Mitgliedern steht das aber nicht im Vordergrund. Auch das Bestäuben von Obstbäumen ist für viele Mitglieder ein Grund, die Bienen zu züchten. Die meisten unserer Kultur- und Wildpflanzen werden von der Honigbiene bestäubt, diese Leistung bringen die Bienen und Imker völlig gratis. Die Honigbienen sind deshalb bei Bauern oder Schrebergärtner willkommene Gäste. “Probleme kann es aber schon manchmal geben, wenn man Bienen in der Stadt züchtet. Ich habe das Glück sehr tolerante Nachbarn zu haben, die sich über die vielen blühenden Bäume freuen aber wenn man Pech hat ist es in den eng besiedelten Gebieten gar nicht möglich dieses Hobby auszuüben”, erzählt der Schriftführer des Vereins, Walter Sabata, der selbst seit 29 Jahren beim Verein ist.


Umfrage: Warum bist du beim Verein?

Bernhard Wulst, Obmann
Es ist einfach ein tolles Hobby und das ganze Bienenwesen fasziniert mich. Mein Interesse an den Bienen hat schon sehr früh begonnen. Mittlerweile bin ich seit 30 Jahren Obmann des Vereins. Außerdem ist es ein toller Nebeneffekt, dass man immer frischen Honig zu Hause hat.

Walter Sabata, Schriftführer
Ich bin seit 1982 beim Verein. Angefangen habe ich mit der Bienenzucht weil ich auch beim Obst- und Gartenbauverein bin und wir für die Befruchtung einfach keine Bienen auf dem Acker hatten. Durch einen Freund von mir bin ich dann zum Bienenzuchtverein Hohenems gekommen.

 

Kontakt:
Bernhard Wulz
Im Feld 4
6845 Hohenems
05576 78116
feld@vol.at
http://bzhems.tk/

 


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