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Bei Mahle-König droht nun ein Arbeitskampf

Heiß her geht es bei Mahle-König zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat.
Heiß her geht es bei Mahle-König zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat. ©VOL.AT/Roland Paulitsch
Rankweil - Seit Monaten diskutieren Betriebsrat und Geschäftsleitung des Kolbenherstellers Mahle-König ohne Ergebnis über Lohneinbußen von Akkordarbeitern. Heute gibt es wieder ein Gespräch. Wenn es kein Ergebnis gibt, sollen Maßnahmen ergriffen werden.

Heute morgen werden der Geschäftsführer der Mahle König KG, Karlheinz Langer, und der Betriebsrat des Unternehmens, Thomas Jutz, nochmals aufeinandertreffen. Das Begehren von Jutz ist klar: Er will für 130 Mitarbeiter in der Produktion des Kolbenherstellers „einen ordentlichen Lohn” gewährleistet sehen. Ob sich was bewege, ist für Jutz ungewiss. Die Firmenleitung sei in den vergangenen Monaten nicht bereit gewesen auf die Wünsche der Arbeitnehmer einzugehen.

Eine ordentliche Bezahlung

Trotz der kollektivvetraglichen Lohnerhöhung um 3 Prozent mit 1. November 2013 sei in seinem Arbeitgeberbetrieb nämlich alles anders. Jutz findet auf VN-Anfrage starke Worte: „Unsere Mitarbeiter verdienen durch einseitige Veränderungen im Akkordsystem jetzt wesentlich weniger.” Es könne nicht sein, so der Betriebsrat, dass gerade die Produktionsbeschäftigten auf diese Weise das Geld aus der Tasche gezogen wird.”

Ursprünglich habe man die Mitarbeiter mit der Zusage, 140 Prozent und bei entsprechender Leistung wesentlich mehr zu verdienen eingestellt und auch entsprechend bezahlt.

Jetzt habe das alles plötzlich keine Gültigkeit mehr, „obwohl es dazu eine Betriebsvereinbarung gibt”. Jutz zur derzeitigen Situation aus Arbeitnehmersicht: „Um wenigstens einen Teil der Lohnkürzungen auszugleichen, arbeiten immer mehr Arbeitnehmer in den gesetzlich geregelten Pausen durch und gehen gesundheitliche Risiken ein.” Das Betriebsklima leide unter diesen Bedingungen extrem. Das wird Jutz heute auch dem Geschäftsführer mitteilen und hofft auf ein Einlenken in quasi letzter Minute.

Sollten die Gespräche nämlich keine Lösung bringen, werde man am 24. März mit Unterstützung von Gewerkschaft und Arbeiterkammer Betriebsversammlungen abhalten, in denen über weitere Maßnahmen entschieden werde. Die Ansage von Thomas Jutz ist klar: „Die Gewinne auf dem Rücken der Schwächsten zu steigern, das darf nicht sein und das werden wir nicht zulassen.”

Der Geschäftsführer des Metall-Unternehmens, Karlheinz Langer, will zum herrschenden Konflikt mit der Arbeitnehmervertretung keine Stellung nehmen. Er ließ den VN mitteilen, dass er keinen Anlass sehe, das Thema in der Öffentlichkeit zu diskutieren.

Den Artikel gibt es auch hier in der aktuellen Ausgabe der Vorarlberger Nachrichten zu lesen.

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