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Bei der EM zum Zuschauen verdammt

Nach den Playoff-Pleiten 2002 (WM), 2003 (EM), 2005 (EM) und 2006 (WM) hat es das österreichische Handball-Nationalteam der Männer in der Qualifikation für die EM-Endrunde 2008 bereits in der Gruppenphase erwischt.

Die ÖHB-Truppe musste am Sonntag tatenlos zur Kenntnis nehmen, dass sich die Niederlande mit einem auf Grund der Ausgangslage nicht allzu überraschenden 33:33-Heimremis gegen Montenegro den für die Playoff-Teilnahme nötigen zweiten Platz in der Gruppe 4 sicherten.

Bereits am Samstag hatten die ÖHB-Männer ihr abschließendes Spiel gegen Finnland in Traun mit 33:28 gewonnen, auf Schützenhilfe der bereits als Gruppensieger festgestandenen Montenegriner hofften die Schützlinge von Rainer Osmann aber vergeblich. Der ÖHB-Teamchef, dessen Vertrag schon vor der Qualifikation bis zur Heim-EM 2010 verlängert worden war, war nach Erhalt der schlechten Nachricht dementsprechend enttäuscht: “Das ist einfach ärgerlich und bitter. Wir haben bis zuletzt gehofft.” Der Deutsche trauerte vor allem den knappen Niederlagen in den Niederlanden (26:27) und zu Hause gegen Montenegro (34:35) nach.

Mit dem Ausscheiden der auf Grund zahlreicher verletzungsbedingter Ausfälle stark ersatzgeschwächten Mannschaft wurde auch eine mittlerweile 14 Jahre andauernde Durststrecke im österreichischen Männer-Handball prolongiert. Seit der A-WM in Schweden im März 1993 wartet Rot-Weiß-Rot auf die Teilnahme an einem internationalen Großereignis. 2010 wird der ÖHB als EM-Veranstalter auf jeden Fall mit einer Mannschaft vertreten sein und bis dahin wird Osmann auch wieder seine verletzten Stammspieler wie etwa Viktor Szilagyi, David Szlezak, Vitas Ziura, Martin Abadir oder Thomas Huemer an Bord haben.

Trotz aller Enttäuschung gab sich Osmann kämpferisch und nahm seine junge Truppe in Schutz: “Man muss jungen Spielern auch Fehler zugestehen, die sie aber kein zweites Mal mehr machen dürfen. Die Welt geht davon nicht unter.”

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