Die ersten körperlichen Beschwerden und Probleme treten auf – ein Arztbesuch wäre fällig, die ersten markanten Anzeichen werden ignoriert, man geht dennoch zur Arbeit. Es folgt der erste Bandscheibenvorfall, die erste Spritze und der tägliche Weg zum Bau wird fortgeführt. Mit oft dramatischen Folgen für das Individuum. Ein langer Krankenstand, Hoffnungs- und Ratlosigkeit sind die Konsequenzen.
Neue berufliche Perspektiven
"Was jetzt? Ich habe Maurer gelernt, kenne nichts anderes und liebe meinen Job. Was soll ich jetzt nur machen?" - Solche oder ähnliche Sätze hört Marie-Christine Köninger relativ oft von ihren Kunden. Wenn sie es denn endlich zu ihr geschafft haben. Dies dauere im Durchschnitt nämlich bis zu neun Monate. Sie und ihr Team betreuen Menschen die aufgrund von körperlichen oder psychischen Problemen nicht mehr in der Lage sind, in ihrem gelernten Beruf zu arbeiten.
"Wir erarbeiten mit unseren Kunden neue berufliche Perspektiven. Oft sind unsere Klienten verzweifelt, haben keinen Plan was sie beruflich machen könnten", erzählt die 35-Jährige aus ihrer fünfjährigen Berufserfahrung im BBRZ. "Ein 45-jähriger Mann, der jahrelang Bodenleger war, kann durchaus im Büro eines Handwerksbetriebs arbeiten. Dort kann er sein bisheriges Knowhow einbringen, vermeidet jedoch die körperlich schwere Tätigkeit. Es kann also ein Posten in derselben Branche sein", so Köninger weiter.
Unwissenheit
"Es ist sehr schade, dass uns so wenige kennen", so die Leiterin des BBRZ Vorarlbergs weiter. Ihre Klienten hätten bedauerlicherweise oft wenig Ahnung darüber wie das Sozialsystem funktioniere und welche Möglichkeiten sich ihnen im Hinblick auf Beruf und Gesundheit biete. "Die Hemmschwelle sich arbeitslos zu melden, ist, trotz triftiger Gründe, noch immer sehr hoch", erwähnt sie einen anderen Grund, warum viele oft ihre eigenen Grenzen überschreiten.
"Das ist nicht notwendig. Wir sind bestens mit Vorarlbergs Firmen vernetzt, pflegen eine sehr gute Zusammenarbeit und bekommen auch tolles Feedback. Die berufliche Rehabilitation bietet eine nachhaltige Berufsintegration und der Beginn für eine neuen viel bewussteren Lebensabschnitt, wenn die Person es denn möchte", so die ehemalige Pädagogin.
(VOL.AT)
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