Stau vor dem Pfändertunnel ist an und für sich keine Seltenheit – im Gegenteil. Doch derzeit ist von den Autofahrern besondere Geduld gefragt. So zumindest das subjektive Empfinden vieler Staugeplagter. ASFINAG und Autobahnpolizei sehen das anders. Seit Dienstag gehen auf der Rheintalautobahn die Bauarbeiter zu Werke. Bis November wird ein knapp drei Kilometer langer Abschnitt saniert. Das Nadelöhr vor dem Pfändertunnel ist in den kommenden sieben Monaten somit in beide Fahrtrichtungen nur noch einspurig befahrbar. Täglich sind dort bis zu 30.000 Fahrzeuge unterwegs.
Länger, aber nicht mehr
„Ein zwei Kilometer langer Stau vor dem Pfändertunnel war auch bislang ab 16 Uhr Standard. Damit werden wir momentan noch leben müssen. Darum baut man die zweite Röhre“, beschwichtigt Autobahnmeister Gerald Gröger. Durch die Baustelle würde „der Stau nur einige Kilometer weiter nach hinten verlagert“ und in die Länge gezogen. So beurteilt das auch Hubert Übelher, Chef der Autobahnpolizei Dornbirn: „Vorher sind die Autos nebeneinander im Stau gestanden. Seit dieser Woche stehen sie eben hintereinander.“ Zusätzliches Staupotenzial sei dadurch jedenfalls nicht gegeben. Bewusst hätte man für den Baubeginn daher die Zeit mit dem wenigsten Verkehrsaufkommen gewählt.
Problemfall Unfälle
Ein großes Problem ortet der Autobahnmeister im Zusammenhang mit Unfällen. Aus diesem Grund musste der Tunnel zuletzt am Mittwoch komplett gesperrt werden. Die Folge: ein sieben Kilometer langer Stau. Fast alle Unfälle passieren laut Gröger, weil die Fahrer zu wenig Abstand halten. Aber sei dem, wie es wolle. „Die Arbeiten müssen gemacht werden“, verweist der Autobahnmeister unter anderem auf die Spurrillen in Fahrtrichtung Deutschland. „Würde man nach der Tunnelöffnung mit 100 km/h darüber fahren, wäre das zu gefährlich.“ Die Baustelle wurde bereits eingerichtet. Gestern wurde die Verkehrsführung von der Autobahnpolizei abgesegnet. Nur einige Schilder mussten gedreht, versetzt oder entfernt werden. Mit einer zusätzlichen Hinweistafel sollen sich die Verkehrsteilnehmer zudem besser auf die Baustelle einstellen können. „Darauf reagieren sie besser als auf eine Stauankündigung“, weiß Übelher. Über die gesamte Bauphase sollen stets eine Fahrspur pro Richtung sowie eine weitere für die Auf- und Abfahrten für den Verkehr zur Verfügung stehen. Einem Baustart am Montag steht nichts mehr im Wege. Bis Anfang November heißt es aber: Besser ein bisschen mehr Nerven einpacken.
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