Die Bauproduktion und die Auftragsbestände haben sich heuer rückläufig entwickelt. Der Produktionswert der österreichischen Hoch- und Tiefbauunternehmen sank zwischen Jänner und August um 5,5 Prozent auf 9,5 Mrd. Euro, der Auftragspolster verkleinerte sich um 5,2 Prozent auf 7,1 Mrd. Euro, wie aus den jüngsten Zahlen der Statistik Austria von heute, Montag, hervorgeht. Die Daten des Baunebengewerbes sind hier nicht berücksichtigt. Um 11,2 Prozent auf 4 Mrd. Euro besonders massiv eingebrochen sei die Produktion im Tiefbau.
Für die insgesamt negative Entwicklung waren dort in erster Linie die Bausparten Brücken- und Hochstraßenbau (-42,5 Prozent), Tunnelbau (-28,6 Prozent) und Wasserbau (-13,2 Prozent) verantwortlich. Für eine leichte Belebung sorgte lediglich der Bau von Bahnverkehrsstrecken (+21,7 Prozent).
Der öffentliche Sektor stützte die Baukonjunktur – er erhöhte den Produktionswert um 6,7 Prozent auf rund 4 Mrd. Euro. Die höchsten Zuwächse gab es dabei in den Teilsparten Industrie- und Ingenieurbau (+233,5 Prozent), Bahnverkehrsstreckenbau (+23,4 Prozent und sonstiger Hochbau (+18,2 Prozent). Geringer waren die Produktionsvolumina allerdings im Tunnelbau (-31,3 Prozent), im Wasserbau (-19,2 Prozent) sowie im Wohnungs- und Siedlungsbau (-4,1 Prozent).
Regional betrachtet, verringerte sich die Bautätigkeit – mit Ausnahme Wiens (+4,8 Prozent) und des Burgenlandes (+3,1 Prozent) – in allen Bundesländern. Am größten waren die Einbrüche in Tirol (-20,9 Prozent), Salzburg (-14,4 Prozent) und Vorarlberg (-14,1 Prozent).
Die Unternehmen arbeiten heuer ihre Aufträge ab. Im Tiefbau ging der Bestand um 8,3 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro zurück – besonders stark im Tunnelbau (-34,7 Prozent), im sonstigen Tiefbau (-32,5 Prozent) sowie im Brücken- und Hochstraßenbau (-28,0 Prozent). Am stärksten rückläufig waren die Auftragsbestände heuer in den ersten acht Monaten in Kärnten (-43,1 Prozent), in der Steiermark (-33,3 Prozent) und in Vorarlberg (-27,4 Prozent).
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