Wenn kommende Woche die Baumärkte wieder aufsperren, befürchtet das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) einen Anstieg der Heimwerkunfälle.
Bei vielen Arbeiten in Garten, Haus oder Wohnung kann es zu Verletzungen kommen. Unter normalen Bedingungen passieren pro Jahr 14.000 solche Unfälle, die im Spital behandelt werden müssen.
Appell an Österreichs Heimwerker: Schutzausrüstung verwenden
Schon jetzt berichten Ärzte aus mehreren Krankenhäusern in Österreich von besonders schweren Unfällen, wie ein Rundruf des KFV ergab. "Wir appellieren dringend an Österreichs Heimwerker die Unfallrisiken zu minimieren und die passende Schutzausrüstung zu verwenden", sagte KFV-Präventionsexpertin Johanna Trauner-Karner. Der Großteil aller Heimwerkunfälle ist auf Ablenkung, Hektik oder Unachtsamkeit zurückzuführen.
Ein Drittel der Verletzungen, die durch Unfälle beim Heimwerken entstanden sind, sind Schnitt-, Säge- und Stichverletzungen und entstehen häufig bei Arbeiten mit Motorsäge, Flex, Messer, Hobelmaschine, Nägel oder Kreissäge.
Finger besonders gefährdet, auch Knochenbrüche häufig
"Bei der Arbeit mit Geräten ist besondere Vorsicht geboten. Umfassende Kenntnis zum betreffenden Gerät ist hier ebenso wichtig wie das Tragen passender Schutzkleidung", sagte Trauner-Karner. "Wer mit einer Kettensäge hantiert sollte unbedingt eine Schnittschutzhose tragen. Besteht die Gefahr, von herumliegenden Teilen getroffen zu werden, so ist das Tragen einer Schutzbrille ein Muss." Eine weitere häufige Unfallart sind Stürze: Jeder Fünfte verletzt sich beim Herunterfallen - etwa von einer Leiter.
Knapp zwei Drittel (64 Prozent) aller Verletzungen beim Heimwerken betreffen laut KFV die oberen Extremitäten. Ob ein falscher Schlag mit dem Hammer oder ein falscher Handgriff, besonders gefährdet sind die Finger. 45 Prozent aller Verletzungen betreffen einen oder mehrere Finger. Die häufigsten Verletzungsarten sind Knochenbrüche und offene Wunden. Aber auch Amputationen sind immer wieder notwendig.
(APA/Red)
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